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Laborautomation Rückverfolgbare Verifizierung der Pipettierleistung

Autor / Redakteur: Michael Beier* und Rachel Parshley** / Dipl.-Chem. Marc Platthaus

Die Pipettengenauigkeit ist extrem wichtig für viele Laborarbeiten. Doch wie sicher kann der Anwender beim Ergebnis sein? Eine regelmäßige Kontrolle der Pipettierleistung ist zu empfehlen. Neben der gravimetrischen Überprüfung kann dies auch photometrisch geschehen.

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Abb.1: Mit dem MVS (R) kann die Pipettierleistung der Viaflo-96-Kanal-Pipette effizient und rückverfolgbar überprüft werden.
Abb.1: Mit dem MVS (R) kann die Pipettierleistung der Viaflo-96-Kanal-Pipette effizient und rückverfolgbar überprüft werden.
(Bild: Integra)

Die Standardmethode zur Bestimmung der Pipettierleistung von Pipetten ist die Gewichtsmessung der übertragenen Flüssigkeit. Mit jedem einzelnen Kanal einer Mehrkanalpipette werden bis zu zehn gravimetrische Messungen durchgeführt. Für Liquid-Handling-Systeme mit 96- oder 384-Kanälen ist diese Methode aber weder praktikabel noch wirtschaftlich, da sie viel zu zeitintensiv ist. Hier stellt die Photometrie eine Alternative dar, da sie die Arbeit mit Mikroplatten ermöglicht und so 96- und 384-Kanäle in schneller Folge evaluieren kann.

Integra bietet ein optimiertes Messprotokoll an, das gravimetrische und photometrische Messungen kombiniert, um den Zeitaufwand zu verringern und verlässliche Ergebnisse zu erzielen. Wenn die benötigte Ausrüstung nicht im Labor verfügbar ist, können auch kommerzielle Systeme wie das Multichannel-Verification-System (MVS) von Artel genutzt werden. Das MVS ist eine benutzerfreundliche und standardisierte Methode zur Validierung der Pipettierleistung in einem Volumenbereich von 10 nl bis 350 µl und liefert auf SI-Einheiten rückführbare Messergebnisse. Um dies zu verdeutlichen, werden als Beispiel die Genauigkeits- und Präzisionsdaten von Viaflo-96-Kanal-Pipettierköpfen mithilfe des MVS von Artel erhoben.

Lücke zwischen Pipette und Robotersystem schließen

Viaflo 96 (s. Abb. 1) ist eine handgeführte 96-Kanal-Pipette. Einfach in der Bedienung, kostengünstig und sehr effizient, schließt sie die Lücke zwischen traditionellen Pipetten und Robotersystemen. Gesteuert wird die Pipette per Hand, doch die Bewegungen werden durch Servomotoren unterstützt, was ermüdungsfreies Arbeiten sowie präzises Eintauchen in die Mikroplatten-Wells ermöglicht. Die Pipettierköpfe der Viaflo 96 sind austauschbar. Somit kann der Volumenbereich stets an die Anwendungsanforderungen angepasst werden, um optimale Pipettierergebnisse zu erzielen.

Das 96-Kanal-System kann für jegliche Probenübertragungen von einem Reservoir auf eine Platte, von Platte zu Platte oder innerhalb von Platten benutzt werden. Bis zu zehn vordefinierte Pipettier-Modi und die Möglichkeit, individuelle Programme zu speichern, erfüllen die Anforderungen vieler verschiedener Anwendungen.

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