Rühr-Spezialist 2mag feiert Jubiläum Rühren und Mischen: Worauf kommt es wirklich an?
Flüssigkeiten im Labor sind allgegenwärtig – egal ob als Lösungsmittel für Proben oder als wichtiger Synthesebestandteil. Hier gilt: Die optimale Durchmischung ist oftmals entscheidend. Der Rühr-Spezialist 2mag ist seit zehn Jahren mit seinen Produkten am Markt. Was macht deren Erfolg aus?
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Der Beginn war alles andere als einfach, erinnert sich Unternehmensgründer Michael Fischer. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Dr. Klaus Kaufmann und Kai Kress hat er vor zehn Jahren das Unternehmen 2mag aus der Taufe gehoben, mit dem Ziel, Magnetrührer für Spezialanwendungen zu produzieren. „Am Anfang gab es keine freien Tage. An den Wochenenden wurden Bedienungsanleitungen geschrieben oder neue Systeme konfiguriert“, sagt Fischer.
Mittlerweile hat sich das Unternehmen aus München zu einem etablierten Anbieter für Speziallösungen in der Rührtechnologie mit mehr als 20 Mitarbeitern gemausert und vertreibt seine Systeme in mehr als achtzig Länder weltweit.
Was macht die Magnetrührer des Spezialisten aus und womit hat sich die Firma im Umfeld der großen Wettbewerber etabliert?
Magnetrührer: Alleskönner im Labor
Das Umrühren mit einem Glasstab ist die einfachste Möglichkeit, feste Substanzen in einem Lösungsmittel aufzulösen oder zwei unterschiedliche Komponenten miteinander zu vermischen. Eleganter, sicherer und schneller geht es aber mit einem Magnetrührer. Solche Geräte gehören zur Standardausrüstung in vielen Laboratorien und ihr Anwendungsspektrum reicht vom Mischen, Homogenisieren über das Suspendieren bis zum Dispergieren.
Die Rührmengen reichen von wenigen Millilitern, beispielsweise bei der Integration in Analysengeräte, Küvettenhalter oder Photometer, bis zu mehreren Hundert Litern beim Einsatz im großen Maßstab. Die Entwickler bei 2mag arbeiten derzeit an einem Projekt, in dem es darum geht, mehrere 1000 Liter mithilfe eines Magnetrührers zu durchmischen.
Der Induktionsantrieb als bessere Lösung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Magnetrührern mit Antriebsketten oder Motoren kommt der 2mag-Induktionsantrieb ohne bewegliche Teile aus. Das macht ihn deutlich weniger verschleißanfällig und nahezu wartungsfrei. Daneben bietet er 30 Prozent mehr Rührkraft als vergleichbare Systeme und sorgt so auch bei viskosen Medien für eine saubere Durchmischung.
Der Induktionsantrieb arbeitet in einem Drehzahlbereich von 100 bis 2000 rpm und ermöglicht ein ruckfreies Rühren auch bei niedrigen Drehzahlen. Durch die geringe Eigenerwärmung können auch temperatursensible Proben gerührt werden. Gesteuert werden die Systeme wahlweise direkt am Magnetrührer oder mithilfe eines Steuergerätes. Da die 2mag-Magnetrührer durch ihre gekapselte Bauweise wasser-, gas- und keimdicht sind, können sie so beispielsweise auch in einem Wasserbad verwendet werden. Spezielle Varianten sogar bis zu einer Temperatur von +95 °C.
Neben diesen Lösungen bietet das Unternehmen auch Magnetrührer mit Ex-Schutzzertifikat nach Atex an. Diese können in explosionsgeschützten Umgebungen eingesetzt werden. Auch gibt es spezielle Rührer, die für das Mischen empfindlicher Zellkulturen optimiert wurden.
Die richtige Kombination: Rührer und Rührstab
Wichtig für eine optimale Durchmischung ist neben dem Magnetrührer auch der richtige Rührstab. Aus diesem Grund hat 2mag auch spezielle Rührstäbe im Portfolio. Der so genannte Asteroid-Rührstab (s. Abb. 2) besitzt eine spezielle Dreiecksgeometrie, die einen deutlich geringeren Verschleiß als vergleichbare runde Rührstäbe zeigt. Dies liegt u.a. an der geringeren Auflagefläche im Gefäß. Seine Geometrie und der kräftige Magnetkern ermöglichen aber auch ein viermal höheres übertragbares Drehmoment und sorgen so für mehr Mischwirkung bei niedrigeren Drehzahlen. Die Asteroid-Rührstäbe besitzen eine versiegelte PTFE-Ummantelung, sind FDA-konform und dampfsterilisierbar bei 121 °C.
Für den Einsatz in großen Edelstahlbehältern oder bei der Verwendung mit abrasiven Stoffen wie Sand oder anderen Feststoffen im Medium, bietet 2mag die Satellite-Rührstäbe an – ein auf einer Dreibein-Konstruktion gelagerter Rührstab, der in zwei verschiedenen Größen erhältlich ist.
Lösungen für Bioreaktoren oder große Mengen
2mag hat sich gerade mit seinen Sonderanfertigungen am Markt einen Namen als Spezialunternehmen gemacht. So entwickelt man in München Lösungen komplett nach Kundenwunsch, auch bei einer Losgröße 1. Kundenanfragen können hier beispielsweise sein:
- individuelle Gehäuseabmessungen,
- Rührstellenanzahl von 1 bis 96,
- individuelle Rührstellenanordnung,
- variable Kabellänge und Positionierung des Kabelausgangs,
- Anpassung an Umgebungsbedingungen (Temperatur, Druck, Dampf, etc.) oder
- spezielle Integration in bestehende Systeme (Verschraubung, Abdeckung, Montage).
Und den Blick für die weitere Entwicklung des Unternehmens hat 2mag-Vorstandsvorsitzender Fischer auch: „Mein Wunsch ist es, in den letzten zehn Jahren eine solide Basis geschaffen zu haben, die 2mag auch für die Zukunft ein gesundes Wachstum und Erfolg garantiert. Die geringe Mitarbeiterfluktuation und die mittlerweile langjährigen Kundenbeziehungen zeigen, dass wir hier auf einem guten Weg sind“.
* M. Platthaus: Chefredakteuer LABORPRAXIS, E-Mail: marc.platthaus@vogel.de
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