LP-Dossier Pestizide Schädlingsbekämpfung: Folgen und Alternativen
Schädlingsbefall ist eine große Bedrohung für unsere Ernten. Im Gegensatz zu Naturkatastrophen wie Dürren können wir Schädlinge direkt bekämpfen: Durch den Einsatz von Pestiziden. Doch wie sicher ist deren Verwendung? Welche Folgen haben die Insektengifte auf uns selbst? Und was für alternative Methoden stehen uns zur Verfügung?
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Pflanzenschutzmittel sind in aller Munde, nicht nur im übertragenen Sinne. Immer wieder kommen Schlagzeilen auf, dass Rückstände von Pestiziden in unserer Nahrung verbleiben. Besonders das als krebserregend eingestufte Totalherbizid Glyphosat hat zuletzt für einen Aufschrei in der Bevölkerung gesorgt.
Doch ohne diverse Insektenbekämpfungsmittel scheint die moderne Landwirtschaft heute kaum noch in der Lage, den gewaltigen Nahrungsbedarf der Menschen zu decken. Welche neuen Lösungen Forscher zum Schutz unserer Agrarprodukte vor Schädlingen erproben, wie sich Spuren von Pestizidrückständen analytisch nachweisen lassen und mehr lesen Sie in diesem Dossier.
Eine einfache Methode, um Glyphosat aus dem Wasser zu entfernen, haben Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt:
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Eisenoxid-Nanopartikel
Glyphosat-Magnet: Einfache Methode entfernt Herbizid aus Wasser
Wie sich Süßkartoffeln gegen Fressfeinde wehren, lesen Sie in diesem Beitrag:
Selbstverteidigung statt Pflanzenschutzmittel? Mithilfe von Duftstoffen wollen Forscher Pflanzen helfen, sich gegenseitig vor Schädlingen zu warnen.
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Pflanzen-Immunsystem
Immunwächter im Getreidefeld sollen Pflanzen warnen
Wie sehr Beerenobst mit Pestiziden belastet ist, erfahren Sie in diesem Beitrag:
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Krankheitserreger und Pestizid-Rückstände
Frisch oder tiefgekühlt: Wie belastet ist Beerenobst?
Bei der Suche nach Alternativen zum Pflanzenschutzmittel Glyphosat mischt auch die Deutsche Bahn mit:
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Unkrautbekämpfung im Gleis
Deutsche Bahn auf der Suche nach Alternativen zu Glyphosat
Besorgniserregende Ergebnisse kamen bei der Untersuchung von Schweizer Flüssen heraus. So zeigt eine Studie der Eawag, dass in fünf untersuchten Bächen die Grenzwerte für Pestizidrückstände überschritten wurden:
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Zwischen 71 und 89 Wirkstoffe gefunden
Schweizer Studie bestätigt: Zu viele Pestizide in kleinen Flüssen
Nimmt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft überhand? Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung sagen Ja und fordern neue Zulassungsverfahren:
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Experten fordern neue Zulassungsverfahren
Aktuelle Zulassungspraxis von Pflanzenschutzmitteln gefährdet die Biodiversität
Die Bienen schwinden, doch warum? Dies haben Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität genauer untersucht:
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Analyse von 445 bekannten Bienenarten
Verhungern Wildbienen durch intensive Landwirtschaft?
Sind die Gene auf der Seite der Landwirte? Forscher des Kiel Evolution Centers untersuchen, wie sie die ungewöhnlichen Vererbungsmechanismen eines Weizen-schädigenden Pilzes ausnutzen können:
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Ungewöhnlicher Vererbungsmechanismus
Ego-Gene könnten Pilz-Schädling zum Verhängnis werden
Glyphosat muss als Unkrautvernichtungsmittel langfristig von den Feldern verschwinden, da sind sich viele Experten einig. Doch es braucht wirksamen Ersatz. Zu einer „grünen“ Glyphosat-Alternative hat die Natur Chemiker und Mikrobiologen der Universität Tübingen inspiriert:
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Kulturen aus Synechococcus elongatus
Bakteriell erzeugter Zucker als Alternative für Glyphosat
Pflanzenschutz- oder Pflanzenstärkungsmittel? Forscher aus Stuttgart untersuchen, wie Düngemittel effektiver wirken:
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Bessere Nährstoffausnutzung
Weniger düngen: Bioeffektoren könnten Düngemittel-Einsatz verbessern
Heuschrecken zum Pflanzenschutz einsetzen – diese Idee könnte zwar den Pflanzen helfen, birgt aber das Risiko, als Biowaffe missbraucht zu werden. Was hinter dem Projekt des US-Verteidigungsministeriums steckt, lesen Sie hier:
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Insekten zum Genome Editing in der Landwirtschaft
Modifizierte Insekten: Droht Missbrauch als Biowaffe?
Eine besondere Abwehr gegen Schädlinge haben Forscher der Universität Kiel entwickelt – ohne „Chemiekeule“, dafür mit physikalischem Know-How über Reibung und Haftung an Oberflächen:
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Weder glatt noch rau
Schädlingsbekämpfung ohne Gift: Das bringt Insekten ins Rutschen
„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“, soll Albert Einstein gesagt haben. Um die Bienen besser zu schützen, wurden bestimmte Schädlingsbekämpfungsmittel verboten. Lesen Sie hier, mit welchen analytischen Methoden sich dieses EU-Verbot kontrollieren lässt:
![Abb. 1: Weil sie nicht nur Schadinsekten, sondern auch Nützlinge wie Bienen schädigen, hat die EU den Feldeinsatz von drei Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide verboten. (© robert , © K.THALHOFER- stock.adobe.com; [M]GötzelHorn) Abb. 1: Weil sie nicht nur Schadinsekten, sondern auch Nützlinge wie Bienen schädigen, hat die EU den Feldeinsatz von drei Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide verboten. (© robert , © K.THALHOFER- stock.adobe.com; [M]GötzelHorn)](https://cdn1.vogel.de/3JzsnaU4Uo9K-99sVDtNtjHq--c=/320x180/smart/filters:format(jpg):quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1458600/1458683/original.jpg)
HPLC-MS/MS
Gefahr gebannt? Bienenschädigende Neonicotinoide automatisiert bestimmen
Herbizide sollen die Weinernte sichern. Doch haben sie auch eine Auswirkung auf die Qualität des Weins? Dieser Frage haben sich Forscher der Universität Wien angenommen:
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Unkrautbekämpfung beim Weinanbau
Experten warnen vor Auswirkungen für Weinreben durch Herbizid-Einsatz
Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ erproben MPI-Forscher ein Pflanzenschutzmittel basierend auf Nanotechnologie. So wollen sie unnötige Pestizidbelastung durch minimalen Wirkstoffeinsatz eindämmen.
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Pilzkrankheit von Weinreben
Wein: Pflanzenschutz per Nanotechnologie?
Pflanzenschutz mit sechs Beinen – Dass natürliche Fressfeinde von Schädlingen giftige Insektizide überflüssig machen könnten, zeigen Würzburger Biologen:
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Krabbelnde Schädlingsbekämpfer im Rapsfeld
Natürliche Fressfeinde statt Chemiekeule
Abwehrmaßnahme gegen biblische Plage: Wie ein österreichischer Zoologe Heuschrecken mit Duftölen das Fürchten lehrt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
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Biologische Heuschrecken-Abwehr
Bio-Pestizid gegen eine der zehn großen Plagen entwickelt
Mit einem Modell wollen Forscher anhand der Moleküleigenschaften das Gefährdungspotenzial von Pestiziden vorhersagen. Was sie mit ihrer Studie herausgefunden haben, lesen Sie hier:
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Gefährdungsabschätzung von Pestiziden
Biologisch abbaubar? Pestizidrückstände besser vorhersagen
Schatten der Vergangenheit: Biogeochemiker untersuchen den Abbau von Lindan in der Umwelt. Das Pestizid ist seit über 40 Jahren in Deutschland verboten. Lesen Sie hier, wie die Forscher die chemischen Spuren verfolgen:
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Hexachlorocyclohexane seit 1977 verboten
Wie entwickelt sich der Abbau des Umweltgiftes Lindan?
Eine neue Zentrale der Insektizidforschung: Auf rund 11.000 Quadratmetern will Bayer optimale Bedingungen für Anzucht und Tests von Kulturpflanzenarten, Schädlingen und Nützlingen bieten:
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Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen
Bayer weiht neues Gewächshaus für Insektizidforschung ein
Mikroben als Keimabtöter zur Behandlung von Hühnereiern? Forscher der TU Graz stellen eine umweltfreundliche Alternative zu dem potenziell krebserregenden Formaldehyd vor, was bisher verbreitet zur Behandlung von Bruteiern eingesetzt wird:
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Mikroorganismen statt Formaldehyd
Alternative Methode für keimfreie Bruteier
Mit einer Chromatographie-basierten Analysenmethode weisen Forscher aus der Lebensmittel- und Umweltanalytik das Insektizid Fipronil in Eiern und Geflügelfleisch nach:
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Spurensuche in Ei und Huhn
Fipronil effizient und sicher per GC/MS oder LC/MS bestimmen
Eine neue Methode erlaubt es, auf über 170 Pestizide gleichzeitig zu analysieren. Dies zeigten Forscher der TU Dresden an der Untersuchung von Hühnereiern:
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Hühnereier & Co.
170 Pestizide auf einen Streich – Routinetaugliche Multimethode entwickelt
Wie Forscher mit Gold und Silber das Insektizid Imidacloprid nachweisen und so Bienen retten können, lesen Sie hier:
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Gold-Silber-Substrat
Insektizidmoleküle bestimmen, die für Honigbienen schädlich sind
Praktisch: mit dem Smartphone selber Lebensmittel auf Schadstoffe untersuchen. Das verspricht eine App des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung in Magdeburg:
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Verbraucherschutz
Smartphone-App entlarvt Inhaltsstoffe
Im Supermarkt ist der Einkaufswagen rasch gefüllt. Doch was essen wir dort eigentlich? Mit vielen Produkten nehmen wir nicht nur künstliche Lebensmittelzusätze auf, sondern auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. In dem großangelegten Projekt „Food Profiling“ soll die Authentizität von Lebensmitteln geprüft werden:
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1,4 Millionen Euro für Lebensmittelüberwachung
Der analytische Fingerabdruck von Lebensmitteln
Mit einem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum will Basf den Pflanzenschutz vorantreiben. Mehr über das Projekt erfahren Sie hier:
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Forschungs- und Entwicklungszentrum
Basf will Chemie und Biologie kombinieren
Der schnelle und unkomplizierte Nachweis von Glyphosat soll ein neuer Test der Universitäten Leipzig und Dresden ermöglichen - ganz einfach per Farbumschlag:
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Pestizide in der Landwirtschaft
Glyphosat durch Farbumschlag nachweisen
Video: Biologische Pflanzenschutzmittel werden zum Beispiel an der Fachhochschule in Bielefeld erforscht. Ein Projekt mit Hefekapseln als Schädlingsköder stellt das folgende Video vor:Bekämpfung von Schädlingen? Aber bitte biologisch!
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