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Chemieindustrie 4.0 Schöne neue (Arbeits-)Welt: Wie ändern sich die Tätigkeiten von Chemikern und Ingenieuren in der Chemieindustrie 4.0?

Redakteur: Dominik Stephan |

Bleibt alles anders: Die Digitalisierung ist in der Chemie angekommen. Zwischen totaler Vernetzung, Start-up-Hype und digitalen Geschäftsmodellen ändert sich nicht nur Deutschlands drittgrößte Industriebranche, auch die tägliche Arbeit von rund 60.000 Spezialisten steht auf dem Prüfstand. Welche Rolle haben Chemiker, Ingenieure und Verfahrenstechniker in der „schönen neuen Chemie-4.0-Welt“? Eine aktuelle Umfrage sieht genauer hin…

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Die Digitalisierung ist in der Chemieindustrie derzeit in aller Munde.
Die Digitalisierung ist in der Chemieindustrie derzeit in aller Munde.
(Bild: ©momius - stock.adobe.com)

Es ist eine stille Revolution, die nicht nur Produktionsprozesse, Produkte und Verfahren betrifft sondern auch ganz konkret Arbeit hochqualifizierter und spezialisierter Fachleute: Digitalisierung und Vernetzung sind in der Chemie angekommen. Vom Labor über die Schreibtische der Ingenieure bis in die Leitwarte lässt die schöne neue Industrie-4.0-Welt keinen Stein auf dem anderen, scheint es. Was aber bedeutet das für die Beschäftigten?

Hype oder Gamechanger? Bringen Sie sich und Ihre Expertise ein und nehmen Sie an der Online-Umfrage „Berufe 4.0 in der Chemie“ - es geht auch um Ihre Zukunft!

Immerhin sind allein in Deutschland rund 60.000 Chemiker, Chemieingenieure und Verfahrensingenieure in Forschung, Produkt- bzw. Verfahrensentwicklung, Design und Bau chemischer Anlagen, Ein-kauf, Produktion, Wartung und Instandhaltung oder Marketing und Vertrieb tätig. Doch auch in Geschäftsführung, Unternehmenskommunikation, Patentwesen, Controlling oder Personalabteilung sowie in Universitäten, Instituten, Behörden und Verbänden nehmen sie eine Vielfalt von Aufgaben wahr, von denen ein Großteil von Digitalisierung beeinflusst wird, wenn auch in stark unterschiedlichem Maß.

Chemie 4.0: Die Vision lebt: Tatsächlich erleben bereits drei Viertel der Ingenieure in ihrer täglichen Arbeit den Wandel zur Digitalisierung und Vernetzung, wie eine aktuelle VDI-Umfrage aufzeigt. Doch der Weg in Richtung Industrie 4.0 könnte weiter sein, als es die Zahlen vermuten lassen: Lediglich sechs von zehn Firmen in Deutschland fühlen sich gut auf die Digitalisierung vorbereitet - brauchen wir nicht (nur) ein neues Denken?

Eines steht für die Verantwortlichen fest: Der Beruf dieser Akademiker wird in wenigen Jahren nicht mehr derselbe sein. Laut Dr. Wolfram Keller (VCW), Projektleiter der Gemeinschaftsinitiative von GDCh-VCW mit Dechema, Hochschule Fresenius, Processnet und anderen Kooperationspartnern stellen sich zwei wesentliche Fragen, „wie werden sich die Tätigkeiten von Chemikern und Ingenieuren weiterentwickeln, wenn die Digitalisierung in der deutschen Chemieindustrie in 5 – 10 Jahren Alltag sein wird und wie werden die Akademiker auf die veränderten Anforderungen an ihre künftigen Tätigkeiten vorbereitet?“

Die nicht auf Fragen, sondern auf Hypothesen basierende Online Erhebung „Berufe 4.0 in der Chemie“ unter Chemikern und Ingenieuren soll, so Dr. Keller, „nicht ein weiteres Mal den Status Quo der Industrie 4.0 und - gerade für den Mittelstand - wenig fassbare Visionen beschreiben, sondern in kon-kreten Handlungsempfehlungen für Universitäten, Unternehmen und die Akademiker selbst münden“. Dazu sind nach der Datenerhebung zwischen 1. Dezember 2017 und 31. Januar 2018 rund 100 Experteninterviews, z.B. mit Verfahrenstechnikern und Chemieingenieuren, zur Validierung und Plausibilisierung der Ergebnisse vorgesehen. Erste Ergebnisse sollen im dritten Quartal 2018 vorliegen.

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Zurück in die Digitalisierungs-Zukunft: Der Smart Process Manufacturing Kongress wird auch 2018 wieder zur Zeitmaschine für die Prozessindustrie. Smarte Produktion von morgen schon heute?

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