Regenerationswunder Asselspinne (Wissenschaftsbild des Tages)
Mückenlarven haben erstaunliche Fähigkeiten für ein Insekt: Sie schweben im Wasser und können auf und abtauchen wie Fische. Tatsächlich besitzen die Larven zwei luftgefüllte Säcke, die eine vergleichbare Funktion erfüllen wie die Schwimmblasen bei Fischen. Letztere füllen diese mit Sauerstoff aus ihrem Blut und regulieren so die Tauchtiefe. Diese Technik ist den Mückenlarven mangels sauerstofftragenden Blutzellen nicht möglich.
Durch Zufall entdeckte nun aber ein Forscher der University of British Columbia’s (UBC) das Geheimnis hinter den Luftsäcken der Mückenlarve. Unter dem UV-Licht seines Mikroskops leuchteten die Luftsäcke blau, was typisch für das Biomaterial Resin ist – ein hochelastisches „Gummi“, welches z. B. den Beinen des Flohs seine Sprungkraft verleiht.

(Bildquelle: Philip Matthews A pH-powered mechanochemical engine regulates the buoyancy of Chaoborus midge larvae)
Die Mückenlarve nutzt jedoch eine andere Eigenschaft dieses langkettigen Proteins: es reagiert sensibel auf den pH-Wert – schwillt im Alkalischen an und kontrahiert im Sauren. Die Larve reguliert also die Größe der Luftsäcke und damit ihr Schweben im Wasser wie mit einem mechanochemischen Motor über den pH-Wert.
Hier gehts zur Originalmeldung
Wissenschaftsbild des Tages vom 27.1.2022 (Philip Matthews)