Mini-Lungen für Hochdurchsatz-Forschung (Wissenschaftsbild des Tages)
Unsere Zellen haben eine gespaltene Vergangenheit. Denn im Laufe ihrer Evolution haben sie sich aus der Umwelt mit Bakterien vereint, deren Überbleibsel noch heute als Mitochondrien in den Zellen vorhanden sind und für die Energiezufuhr in den Zellen zuständig sind. Dies geschah vor etwa 1,5 bis 2 Milliarden Jahren und wird heute als Endosymbionten-These bezeichnet. Wie dieser Prozess im Detail abgelaufen sein könnte, haben nun Forscher der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) untersucht. Sie studierten den einzelligen Flagellaten Angomonas deanei, der erst vor vergleichsweise kurzer Zeit (zwischen 40 und 120 Millionen Jahren) ein Bakterium als Endosymbiont in sich aufgenommen hat. Dieses versorgt den Wirt mit Vitaminen und bestimmten Stoffwechselprodukten. Der bakterielle Symbiont ist im Bild oben in magenta markiert, die Zellkerne sind cyan gefärbt.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 13.12.2022 (HHU / Anay Maurya)