Mini-Lungen für Hochdurchsatz-Forschung (Wissenschaftsbild des Tages)
Der Boden unter unseren Füßen ist zum Teil voll mit Schätzen. Vor allem die Seltenen Erden (Rare Earth Elements, REE) sind wichtige Ressourcen für die Energiewende, die E-Mobilität und grüne Technologien. Herkömmliche Explorationsmethoden sind jedoch kostspielig, zeitaufwändig und oft nicht umweltfreundlich, insbesondere in abgelegenen Gebieten. Dr. René Booysen und ihre Kollegen am Helmholtz-Institut Freiberg (HIF) haben einen neuen Ansatz entwickelt, um REE-Vorkommen aufzuspüren und zu bewerten. Sie nutzen Drohnen mit eigens entwickelten Hyperspektralsensoren. Damit lassen sich winzige Veränderungen im Infrarotlicht erkennen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Mithilfe dieser charakteristischen Spektralinformationen können Booysen und ihr Team Gesteinsarten über ein großes Gebiet identifizieren.
Das Bild oben hat der ASTER-Satellit über ein 3.600 Quadratkilometer großes Gebiet im Norden Namibias aufgenommen. Die Farben sind das Ergebnis einer Hauptkomponentenanalyse (PCA), die zur Unterscheidung der verschiedenen geologischen Einheiten angewendet wurde.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 15.11.2022 (René Booysen)