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Studie: Ausblick Life-Sciences-Branche Sicherheit und Transparenz sind wichtige Trends der Life-Sciences-Branche

Der Global Life Sciences Sector Outlook 2015 von Deloitte zeigt: Die Branche wird bis 2018 weltweit um 5,2 % wachsen. Zu den asiatischen Emerging Markets mit einer Steigerung von 8,1 % kommen der mittlere Osten und Afrika mit 8,7 % hinzu. Treiber sind die demografische Entwicklung (chronische Krankheiten) sowie der weltweite Bevölkerungsanstieg. Transparenz, Arzneimittel- und Datensicherheit sowie der Schutz geistigen Eigentums sind wichtige Faktoren für die Life-Sciences-Branche.

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Der „Global Life Sciences Sector Outlook – Adapting to an Era of Transformation“ von Deloitte zeigt: Die Life Sciences Branche wird weiter wachsen. Transparenz und Sicherheit sind zudem wichtige Faktoren.
Der „Global Life Sciences Sector Outlook – Adapting to an Era of Transformation“ von Deloitte zeigt: Die Life Sciences Branche wird weiter wachsen. Transparenz und Sicherheit sind zudem wichtige Faktoren.
(Bild: freshidea/Fotolia.com)

Düsseldorf/München – Neben dem prognostizierten Wachstum der Life-Sciences-Branche wird auch die Zahl von Mergers & Acquisitions künftig weiter zunehmen (siehe auch „KPMG erwartet 2015 rege M&A-Aktivitäten bei Chemie und Pharma“). Unternehmen haben somit einfacher die Möglichkeit, neue Märkte zu erobern oder sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Die Digitalisierung sowie die höhere Datenkomplexität bieten Angriffsflächen für Cyber-Attacken und stellen die Unternehmen vor Herausforderungen.

M&A Aktivitäten erleichtern Einstieg in fremde Märkte

„Die Personalisierung hält durch Wearables und digitale Medizin Einzug in die Life-Sciences-Branche. Bei richtiger Vermarktung bieten diese Kostensenkungspotenziale sowie einen Mehrwert für die Patienten“, erklärt Dr. Gregor-Konstantin Elbel, Partner und Leiter Life Sciences & Health Care bei Deloitte.

Link zur Studie Die komplette Studie „Global Life Sciences Sector Outlook – Adapting to an Era of Transformation“ können Sie auf der Seite von Deloitte herunterladen. Weitere interessante Studien und Positionspapiere aus Bereichen wie beispielsweise Gehalt, Personal, Industrie, Pharma, Produktion oder auch Biotechnologie finden Sie auf unser Übersichtsseite.

Der demografische Wandel sorgt in der Life-Sciences-Industrie für steigende Nachfrage. Zusätzlich nutzt die Branche M&A-Aktivitäten, um sich zu spezialisieren oder in fremde Märkte einzusteigen. Das Transaktionsvolumen lag im ersten Halbjahr 2014 bei 700 Milliarden Dollar und damit höher als 2013 – das kommt den „Mega-Fusionen“ von 2008 und 2010 nahe. Die Produktivität der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Aktuell sind jedoch Anzeichen für eine Wende zu verzeichnen: Die Zulassung neuer Wirkstoffe sowie die Produkte in Phase III sind gestiegen, und auch die Regierungen vieler Länder investieren verstärkt in Forschung und Entwicklung – die Nachfrage für Spezialitätenpharmaka wird ebenfalls wachsen.

Deutscher Markt unter Druck

Deutschland bleibt nach den USA, Japan und Frankreich der viertgrößte Markt der Life-Sciences-Branche. Europaweit ist lediglich die Schweiz ein größerer Pharmaproduzent als Deutschland. Der demografische Wandel sowie alters- und lebensstilbedingte Erkrankungen wirken sich positiv auf die Life-Sciences-Industrie aus. Das erwartete Verkaufsvolumen 2013 betrug 36,6 Milliarden Dollar, bis 2018 wird ein Anstieg auf 43,3 Milliarden Dollar pro Jahr erwartet. Dennoch bremst die strenge Preiskontrolle die Pharmazeutikaausgaben der kommenden fünf Jahre.

Auch die Ukrainekrise könnte sich negativ auf EU-Unternehmen auswirken, die sich gerade von der Eurokrise erholen. Um auf dem kostenorientierten deutschen Markt erfolgreich zu agieren, müssen Lösungen entwickelt oder akquiriert werden, die nicht nur Krankheiten therapieren, sondern auch im Gesundheitswesen positiv ankommen. Dazu gehören innovative Markteintrittsmodelle oder Lösungen für die hohen Pharmapreise in wirtschaftlich schwachen Ländern.

Link zur Studie Die komplette Studie „Global Life Sciences Sector Outlook – Adapting to an Era of Transformation“ können Sie auf der Seite von Deloitte herunterladen. Weitere interessante Studien und Positionspapiere aus Bereichen wie beispielsweise Gehalt, Personal, Industrie, Pharma, Produktion oder auch Biotechnologie finden Sie auf unser Übersichtsseite.

Die Supply Chain ist für die Life-Sciences-Industrie ein entscheidender Faktor. Unternehmen müssen sie weltweit kontrollieren und steuern, um einerseits die Verfügbarkeit von Medikamenten auch in Krisensituationen oder bei Epidemien zeitgerecht sicherzustellen. Andererseits bedeutet die Transparenz der Supply Chain auch den Nachweis über die „Echtheit“ der Präparate. Der Weg eines Medikaments kann so lückenlos dokumentiert und nachvollzogen werden.

Schutz des geistigen Eigentums im Fokus der Unternehmen

Diese Nachvollziehbarkeit ist einer der entscheidenden Faktoren der kommenden Jahre: Es muss Transparenz von der Präparatvermarktung über die Vorstandsvergütung und Herstellungsprozesse bis hin zur Qualität klinischer Studien herrschen – überdies wächst die Bedeutung der Medikamentensicherheit. Dies stellt die Unternehmen vor Herausforderungen, entsprechende Vorkehrungen nehmen wegen strenger Kontrollen und Patientenorganisationen z.B. in Social-Media-Kanälen ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Zusätzlich steht der Schutz geistigen Eigentums – vor allem bei auslaufenden Patenten – im Fokus der Unternehmen.

Link zur Studie Die komplette Studie „Global Life Sciences Sector Outlook – Adapting to an Era of Transformation“ können Sie auf der Seite von Deloitte herunterladen. Weitere interessante Studien und Positionspapiere aus Bereichen wie beispielsweise Gehalt, Personal, Industrie, Pharma, Produktion oder auch Biotechnologie finden Sie auf unser Übersichtsseite.

Die Digitalisierung der Branche führt zu einer starken Vernetzung und einer hohen Datenkomplexität. Technologische Innovationen wie Wearables oder Sensoren verbessern und automatisieren die Behandlungsmöglichkeiten und senken die Kosten. Doch die neuen Technologien bringen auch Risiken mit sich – die steigende Datenflut muss beherrscht und gegen Angriffe geschützt werden.

„Die Life-Sciences-Industrie muss einerseits von der Studienphase über die Produktion bis hin zum Transport auf Transparenz setzen und Patienten und Gesundheitssysteme proaktiv informieren. Andererseits muss sie die eigenen und die Daten der Patienten stark schützen und sich gegen Cyber-Attacken wehren. Investitionen in die IT-Infrastruktur sind daher essenziell“, schließt Dr. Gregor-Konstantin Elbel.

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