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Verpackungsfolien Sind Verpackungsfolien wirklich dicht?

Redakteur: Dr. Ilka Ottleben

Verpackungsfolien schützen das Lebensmittel und halten es länger frisch. Dies tun sie, indem sie den Inhalt insbesondere vor den für die Alterung des Lebensmittels verantwortlichen Gasen der Atmosphäre, vor allem Wasserdampf und Sauerstoff, schützen. Ob die Folien wirklich dicht sind, können Dresdner Forscher nun mit einem neu entwickelten Messsystem zuverlässig nachweisen.

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Dresden – Dresdener Forscher des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS haben in enger Kooperation mit dem Dresdner Unternehmen SEMPA Systems das Messsystem „HiBarSens“ entwickelt, welches das Durchdringen von lediglich 1 bis 10 µg Wasserdampf durch eine Folie sicher nachweisen kann. Der Schlüssel zum Erfolg war die Verwendung eines Laserstrahls, um die wenigen permeierten Wasserdampfmoleküle zu zählen. Die Bestimmung der so genannten Permeationsrate von weniger als 100 µg Wasserdampf pro Tag und pro Quadratmeter Folienfläche gelingt, wenn mithilfe der Laserstrahllichtschranke unter den vorhandenen eine Milliarden Molekülen genau die 100 bis 1000 Wasserdampfmoleküle, die die Folie passiert haben, sicher gezählt werden können.

Die Dresdner Forscher konnten nun erstmals zeigen, dass das von Ihnen entwickelte Gerät Nachweisempfindlichkeiten im „10-5-er Bereich“, d.h. < 100 µg erreicht. Harald Beese, der diese Entwicklung maßgeblich vorangetrieben hat und derzeit am Fraunhofer-Institut zu diesem Thema seine Doktorarbeit schreibt, schaut bereits in die Zukunft: „Die neuartige Messtechnologie bündelt eine Vielzahl Vorteile für die Permeationsratenmessung, selbst die nächste Größenordnung von 10-6 g Wasserdampf pro Tag und m2 könnte in naher Zukunft messbar werden“.

Bis dahin sollen jedoch schon längst die ersten 10-5-er „HiBarSens“-Geräte (High Barrier Sensor) durch das kooperierende Unternehmen SEMPA Systems am Markt angeboten werden.

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