Sofja-Kovalevskaja-Preis Spitzenpreis für Nachwuchswissenschaftler
Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung holt mit dem Sofja-Kovalevskaja-Preis den spanischen Forscher Gustavo Fernández für die nächsten fünf Jahre an die Universität Würzburg. Am Institut für Organische Chemie will Fernández intelligente Materialien entwickeln.
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Würzburg – Der mit 1,65 Millionen Euro dotierte Sofja-Kovalevskaja-Preis ermöglicht Fernández wissenschaftliche Arbeit zu einzigartigen Konditionen: Fünf Jahre lang wird der Forscher ohne administrative Zwänge an der Universität Würzburg am Lehrstuhl für Organische Chemie II von Professor Frank Würthner arbeiten und seine eigene Forschergruppe aufbauen.
Forschung an intelligenten Materialien
Ob und welche Systematik hinter dem „Verhalten“ bestimmter Moleküle steckt und wie sie sich möglicherweise steuern lassen, untersucht Fernández an Oligomeren, also an Molekülen, die aus mehreren strukturell gleichen oder ähnlichen Einheiten aufgebaut sind. Fernández` Ziel ist es, intelligente Materialien zu entwickeln, deren Eigenschaften gezielt beeinflusst werden können. Sie sollen neue Anwendungen in verschiedensten Bereichen von der Sensorik bis zur Biomedizin ermöglichen. Dafür erforscht er, wie sich bestimmte Oligomere in Wasser organisieren und wie sie auf externe Einflüsse wie Metallionen oder Licht reagieren.
Gustavo Fernández Huertas` Lebenslauf
Dr. Gustavo Fernández, geboren 1979 in Spanien, studierte Chemie an der Universidad Complutense Madrid, wo er 2009 promoviert wurde. 2006 führte ihn ein mehrmonatiger Forschungsaufenthalt nach Los Angeles, USA. Seit Mai 2009 forscht Fernández als Stipendiat der Humboldt-Stiftung an der Universität Würzburg.
Der Sofja-Kovalevskaja-Preis
Mit dem Sofja-Kovalevskaja-Preis holt die Alexander-von-Humboldt-Stiftung die besten Nachwuchswissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Forschungsaufenthalten an deutsche Einrichtungen. Der seit 2002 zum fünften Mal verliehene Preis ist zurzeit einer der höchst dotierten Wissenschaftspreise in Deutschland und ermöglicht wissenschaftliche Arbeit zu einzigartigen Konditionen: Fünf Jahre lang können die jungen Forscher ohne administrative Zwänge an einem Institut ihrer Wahl arbeiten und eigene Nachwuchsforschergruppen aufbauen. Das Preisgeld von jeweils bis zu 1,65 Millionen Euro stammt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Insgesamt hat die Stiftung in diesem Jahr den Preis an 15 Wissenschaftler vergeben.
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