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Wirkstoffforschung Startschuss für Leibniz Research Cluster

Autor / Redakteur: Tina Kunath / Dr. Jörg Kempf

Naturstoffe, die von Mikroorganismen, Pilzen und Pflanzen gebildet werden, gehören zu den wichtigsten Quellen für Medikamente wie Antibiotika und Krebsmittel. Ausreichende Mengen herzustellen ist allerdings eine der größten Herausforderungen der modernen Biotechnologie. Im neuen Leibniz Research Cluster bündeln Wissenschaftler verschiedener Disziplinen jetzt ihre Erfahrung.

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Das Leibniz Research Cluster wird bis 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 6,5 Millionen Euro gefördert.
Das Leibniz Research Cluster wird bis 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 6,5 Millionen Euro gefördert.
(Quelle: HKI/Luo Yu)

Jena – Um Naturstoffe in der Medizin und anderen Bereichen wirksam nutzen zu können, müssen sie in größerer Menge als in der Natur vorhanden „nachgebaut“ werden. Einzelne Bausteine dieser Stoffe sind dabei manchmal kaum verfügbar und erschweren die Herstellung. Sie müssen künstlich erzeugt werden.

Im Leibniz Research Cluster finden sich nun Wissenschaftler aus fünf Leibniz-Instituten zusammen, um ihre Expertise auf unterschiedlichen Gebieten zu bündeln und an biotechnologischen Methoden für die Produktion von Wirkstoffen zu forschen.

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Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in dieser Form einzigartig. Die beiden lebenswissenschaftlichen Institute darunter werden hierbei Erkenntnisse zur Produktion der Synthesebausteine aus Mikroorganismen und Pflanzen beisteuern. Die drei technologisch und materialwissenschaftlich ausgerichteten Institute schaffen hierzu die Grundlagen für eine neue Art der Herstellung der Bausteine, die ohne lebende Zellen auskommt, sowie einer nachfolgenden Analyse.

Am 12. März 2015 finden sich die Direktoren und beteiligten Wissenschaftler der Leibniz-Institute am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) in Jena zusammen, um die gemeinsame Arbeit zu beginnen. Ein Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird aus diesem Anlass den Bescheid über die Förderung überreichen.

Das Leibniz Research Cluster wird bis 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 6,5 Millionen Euro gefördert. Beteiligt sind neben dem HKI als Sprecher des LRC das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) in Dortmund, das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle, das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) und das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken.

Die Forschung wird vor allem von fünf Nachwuchsgruppen in den einzelnen Instituten betrieben, die von jungen Wissenschaftlern geleitet werden. Innerhalb des Projektes werden sie nicht nur stark vernetzt miteinander arbeiten, sondern sich auch für ihre weitere Karriere qualifizieren.

* T. Kunath, HKI - Hans-Knöll-Institut

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