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Nano-Antennen Stromproduktion mithilfe von Nano-Antennen

Redakteur: Olaf Spörkel

Chemiker und Physiker der Universität Würzburg wollen Nano-Antennen herstellen, die Licht sammeln und in Strom umwandeln können.

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Würzburg – Radioantennen sammeln elektromagnetische Radiowellen, wandeln sie in elektrische Spannung um, verstärken diese und erzeugen ein Signal, das ein Sender ausstrahlt. Das gleiche Prinzip wollen jetzt Prof. Frank Würthner und Prof. Bert Hecht nutzen, um aus Licht Strom zu produzieren. Ihre Nano-Antenne soll allerdings nur 100 Nanometer lang und 20 Nanometer dick sein.

„Unsere Antennen bestehen aus zwei nanometergroßen Goldstäbchen, deren Enden sich fast berühren“, erklärt Bert Hecht, Professor am Lehrstuhl für Experimentelle Physik 5 der Universität Würzburg. Zwischen diese Enden platzieren die Wissenschaftler Farbstoffdyaden-Moleküle: „Diese Moleküle können an Gold andocken und unter Beleuchtung Ladungen trennen, indem ihre Untereinheiten Elektronen abgeben, beziehungsweise aufnehmen“, sagt Frank Würthner, Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie 2. So produzieren die Moleküle Strom, wenn sie von Licht angeregt werden und zuvor auf Elektroden platziert wurden.

Langfristiges Ziel soll es sein, viele Nano-Antennen auf einem Gitter anzuordnen. Damit ließe sich beispielsweise Licht eines bestimmten Wellenlängenbereichs sammeln. „Man bekäme eine Solarzelle mit steuerbarer Wellenlängenempfindlichkeit“, sagt Hecht.

Die Volkswagen-Stiftung unterstützt das am Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum angesiedelte Vorhaben in den kommenden drei Jahren mit 569 000 Euro.

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