Regenerationswunder Asselspinne (Wissenschaftsbild des Tages)
Weltweit leiden etwa 20 Prozent aller Kinder und 3 Prozent der Erwachsenen an der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Neurodermitis (atopisches Ekzem). Typisch sind trockene, entzündete und stark juckende Hautstellen der Ellenbeugen und Kniekehlen. Die Krankheit ist zu zwei Dritteln auf erbliche Faktoren zurückzuführen, zu etwa einem Drittel tragen Umweltbedingungen bei. Ein Forscherteam des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin hat nun elf neue Genvarianten entdeckt, die einen Beitrag von über 20 Prozent zum Krankheitsrisiko leisten. Solche Erkenntnisse helfen bei der Entwicklung neuer Therapien gegen Neurodermitis.
Das Bild zeigt einen Querschnitt durch die Haut eines Neurodermitis-Patienten. Die Zellkerne der Hautzellen sind blau gefärbt. In Grün zu erkennen ist die äußerste Schicht der Haut, die Hornschicht, die bei Neurodermitis eine charakteristische Verdickung aufweist. Sie enthält neben Strukturproteinen Fette und Feuchthaltefaktoren, die bei Neurodermitis nicht ausreichend vorhanden sind. Der Schnitt wurde mit Hämatoxylin eingefärbt und die Farben anschließend bearbeitet.
Hier gehts zur Originalmeldung
Wissenschaftsbild des Tages vom 11.1.2022 (Lee Lab, MDC)