Regenerationswunder Asselspinne (Wissenschaftsbild des Tages)
Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist in Deutschland aufgrund von möglichen gesundheits- und umweltschädlichen Nebenwirkungen verboten. Während es von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) auf Grundlage zahlreicher Studien als nicht-krebserregend eingestuft ist, bleibt die Diskussion um die schädlichen Umwelt-Folgen von Glyphosat in Gang.
Ein Ulmer Forschungsteam hat nun untersucht, wie sich ein Glyphosat-basiertes Pflanzenschutzmittel auf die Embryonalentwicklung von Südafrikanischen Krallenfröschen auswirkt. Dabei stießen die Wissenschaftler auf massive Fehlbildungen bei den Kaulquappen. Die Behandlung mit einem Glyphosat-basierten Herbizid (GBH) führt zu Defekten wie verkürzten und deformierten Körpern (rechts im Bild). Unbehandelte Embryonen entwickeln sich dagegen normal (links). Auch Herz und Hirn, Augen, Schädelknorpel und Gehirnnerven waren in den Versuchen gestört. Unkrautvernichter könnten den Forschern zufolge eine Rolle beim weltweiten Rückgang von Amphibienpopulationen spielen (Hannah Flach / Uni Ulm)