Konjunktur Top-Manager sehen 2010 als Jahr des Aufschwungs
Top-Manager weltweit sehen das Ende der Wirtschaftskrise in Reichweite. Zwei von drei Vorstandschefs prognostizieren einen Konjunkturaufschwung spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2010, nur knapp 30 Prozent rechnen damit erst 2011, wie die Unternehmensberatung Pricewaterhousecoopers (PWC) am Mittwoch bei der Vorstellung ihres „13th Annual Global CEO Survey 2010“ mitteilt.
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Noch optimistischer beurteilten die rund 1200 befragten Manager die Perspektiven ihres eigenen Unternehmens. So würden weltweit 81 Prozent mit steigenden Erlösen im laufenden Jahr rechnen. Dabei sei der Anteil der Befragten, die ihre Umsatzentwicklung 2010 „sehr zuversichtlich“ sehen, mit 31 Prozent deutlich höher als in der Umfrage von 2009 (21 Prozent).
Wachstum in Schwellenländern
Regional betrachtet würden die CEOs für ihre Unternehmen vor allem in Asien (82 Prozent) und Lateinamerika (75 Prozent) steigende Umsätze prognostizieren, während die Aussichten für Erlössteigerungen in Nordamerika (52 Prozent) und Westeuropa (46 Prozent) verhaltener eingeschätzt würden.
Die Vorstandsvorsitzenden deutscher Unternehmen seien gemessen an den Erwartungen ihrer Kollegen im übrigen Westeuropa besonders zuversichtlich. Mit steigenden Umsätzen im laufenden Jahr rechneten 87 Prozent der Befragten in Deutschland, hingegen nur 71 Prozent in Großbritannien und 80 Prozent in Frankreich.
Stellenabbau läuft aus
Die Wachstumserwartungen der Spitzenmanager schlagen sich auch positiv in den Personalplanungen nieder, heißt es weiter. So wollten annähernd 40 Prozent der CEOs in den kommenden zwölf Monaten zusätzliche Mitarbeiter einstellen, mit Stellenkürzungen rechneten nur noch 25 Prozent. Im Jahr 2009 hatten laut PWC 48 Prozent der Unternehmen ihre Belegschaft verringert.
Die meisten Unternehmen, die mit zusätzlichem Personal planen, würden aus den Schwellenländern Brasilien (61 Prozent mit Stellenaufbau), Indien (59 Prozent) und China (53 Prozent) stammen. Zurückhaltend zeigten sich demgegenüber die Vorstandschefs deutscher Unternehmen. Von diesen wollten 2010 lediglich 27 Prozent neue Jobs schaffen, während 40 Prozent mit einem Stellenabbau rechnen.
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