Er war nicht nur einer der Größten seiner Gruppe, sondern auch einer der Größten seiner Zeit : Ein 150 Millionen Jahre alter Urzeithai, dessen Fossil ein internationales Forscherteam nun in erstaunlich vollständigem Zustand aus dem Solnhofener Plattenkalk in Bayern geborgen haben.
Wenn der Permafrostboden aufblüht, ist das schlecht fürs Klima: Im angetauten Boden wurzeln Pflanzen und aktivieren so Mikroben, die wiederum Treibhausgase freisetzen. Dieser so genannte Priming-Effekt ist zwar schon länger bekannt, könnte aber unser verbleibendes „Kohlenstoff-Budget“ stärker reduzieren als bisher angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von Forschern aus Wien.
Aus einem Krankenhaus kommen im besten Fall gesunde Menschen heraus. Die Abwässer aus den Kliniken sind jedoch besonders ungesund: belastet mit Medikamentenrückständen, müssen sie speziell aufbereitet werden. Trotzdem gelangen bestimmte Stoffe in den Wasserkreislauf – etwa Gadolinium-haltige Kontrastmittel. Eine Strategie dagegen haben nun Forscher der Universität Wien vorgestellt.
Knochen, Panzer, Zähne – in vielen Materialien spielt der Prozess der Biomineralisation eine Rolle. Ihn zu verstehen, kommt auch besseren Endoprothesen wie künstlichen Hüftgelenken zugute. Forscher aus Wien und Paris haben nun eine NMR-Methode weiterentwickelt und damit neue Einblicke in die Entstehung von solchen Naturmaterialien erhalten.
Aus dem Chemielehrbuch ist vielen bekannt, dass Sauerstoff einen oder zwei Partner in einer Verbindung hat. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Mit hochauflösender Elektronenmikroskopie haben Forscher der Universitäten Wien und Tübingen nun unerwartete, neue Konfigurationen von Sauerstoff- sowie Stickstoffatomen aufgenommen.
Schwingungen können Gläser zerspringen lassen und ganze Brücken zum Einsturz bringen. Aber auch im Kleinen haben sie große Effekte: So beeinflussen Schwingungen zwischen Atomen die Eigenschaften von Materialien, was besonders bei Nanomaterialien stark ins Gewicht fällt. Um solche Effekte besser zu verstehen, hat ein internationales Team nun ein neues Messverfahren entwickelt, das alle Schwingungen eines nanostrukturierten Materials bestimmen kann.
Nur ein Millionstel einer Sekunde in vier Tagen verloren – ein internationales Team aus Wissenschaftlern der Universitäten Wien, Duisburg-Essen und Tel Aviv hat eine extrem genaue Nano-Uhr entwickelt. Als Zeiger verwenden sie mikrometergroße Silizium-Stäbchen, die mithilfe von Laserlicht levitiert werden.
Photodynamische Therapien haben sich als wirksame Alternative zur konventionellen Entfernung von Tumoren bewährt. In einer aktuellen Forschungsarbeit ist es einem internationalen Team vom Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien gelungen, die Anlagerung von Methylenblau, eine der gängigsten Substanzen der Photodynamischen Therapie, an die DNA von Krebszellen zu simulieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können dabei helfen, die Wirksamkeit des Stoffes zu erhöhen und damit den Heilungserfolg zu optimieren.
Bindegewebszellen – so genannte Stromazellen – können das Tumorwachstum entscheidend beeinflussen. Dies ist seit Längerem bekannt. Neu ist ein Auswerteverfahren, das der Bioanalytiker Christopher Gerner und ein interdisziplinäres Team von der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien entwickelt haben.
Einem interdisziplinären ForscherInnenteam der Universität Wien (Institut für Anorganische Chemie) und der Medizinischen Universität Wien (Institut für Krebsforschung) ist es gelungen, eine neue Strategie zur Reduktion der oft schweren Nebenwirkungen für eine wichtige Klasse moderner Krebstherapeutika (Tyrosinkinase-Inhibitoren) zu entwickeln. Der Wirkstoff soll sich möglichst selektiv auf den bösartigen Tumor beschränken.