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Viele deutsche Unternehmen kümmern sich zu wenig um Innovationen
Viele deutsche Unternehmen kümmern sich zu wenig um eigene Innovationen, kritisiert Prof. Erich Sigel, Lehrbeauftragter an der Hochschule Ulm und beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Dabei lasse sich das Potenzial dazu recht einfach generieren.
„Vielerorts werden Innovationen schon im Keim erstickt“, weiß Sigel aus Erfahrung. Seit über 25 Jahren gestaltet er nach eigenen Angaben die Prozesse von Unternehmen hin zu mehr Effizienz. Doch woher sollen die Ideen zu neuen Produkten oder Dienstleistungen auch kommen, wenn nur ganz wenige Hochschulen in Deutschland das Thema Wertanalyse (Value Management) überhaupt auf ihrer Agenda haben? Erschwerend komme hinzu, dass in den Chefetagen „in Teilen und Kosten gedacht“ wird, anstatt die Antennen Richtung Kunden auszurichten.
Wertanalysen nicht ausschließlich auf Spareffekte reduzieren
Gewinner sei, wer seinen Unternehmenshorizont um das Wissen der eigenen Mitarbeiter erweitern könne. In Sigels Augen gelingt dieser dynamische Selbsterneuerungsprozess allerdings nur im Team. In der „sauber bis ins Detail geplanten Methodik“ stecke das Potenzial, um bei der Einführung neuer Produkte oder in Prozessen nicht nur Zeit, sondern auch Kosten zu sparen.
Und doch sei es ein fataler Fehler, Value Management ausschließlich auf den Spareffekt zu reduzieren. Innovationssprünge gelängen nämlich dort, wo vorausschauendes, strategisches Denken im Vordergrund stehe. Dazu gehöre die Förderung der Mitarbeiter, um deren Kreativität zu nutzen. Für Sigel sind die besten Teamplayer unter den Menschen zu finden, „die Ecken und Kanten haben“. „Wir brauchen vor allem Querdenker“, sagt Sigel. Diese würden allerdings häufig mit den Querulanten in einen Topf geworfen.
Der Beitrag erschien zuerst auf unserem Schwesterportal des MM Maschinenmarkt.
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