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Luftmanagement-System Verringertes Risiko von Schadstoffausbrüchen im Labor

Redakteur: Christian Lüttmann

Dank einer digitalen Schnittstelle sollen die neuen Luftmanagement-Systeme des Unternehmens Trox eine fünffach höhere Auflösung bieten. Mit den angeschlossenen Superschnellläufern der Firma Gruner werden Laufzeiten von unter drei Sekunden erzielt. So soll die Abluftregelung noch effizienter möglich sein als bisher.

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In Laboratorien – und im Besonderen in Digestorien – mit variabler bedarfsgerechter Abluft muss ein schnell reagierendes Regelsystem sicherstellen, dass keine Schadstoffausbrüche entstehen, die die Mitarbeiter durch giftige Gase oder Aerosole gefährden.
In Laboratorien – und im Besonderen in Digestorien – mit variabler bedarfsgerechter Abluft muss ein schnell reagierendes Regelsystem sicherstellen, dass keine Schadstoffausbrüche entstehen, die die Mitarbeiter durch giftige Gase oder Aerosole gefährden.
(Bild: Trox GmbH)

In Laboratorien – und im Besonderen in Digestorien – mit variabler bedarfsgerechter Abluft muss ein schnell reagierendes Regelsystem sicherstellen, dass keine Schadstoffausbrüche entstehen, die die Mitarbeiter durch giftige Gase oder Aerosole gefährden. Daher nutzt das Unternehmen Trox für ihre Luftmanagement-Systeme seit 2002 Superschnellläufer der Firma Gruner, mit denen eine besonders zügige und präzise Absaugung der belasteten Luft möglich ist. Gemeinsam haben die beiden Partner nun neue Modelle mit digitaler Schnittstelle entwickelt: Die Trox High Precision Drive HPD-Antriebe verfügen im Vergleich zur analogen Ausführung über eine fünffach höhere Auflösung. Dies erlaubt die Positionierung der Drosselklappe mit einer deutlich verbesserten Präzision von < 0,1 °.

Digitale Schnittstelle

Die Kernkomponente der modularen Trox-Lösung ist der plug-and-play-fähige Regler Easylab, der sich über eine einzige steckbare Datenleitung zu einem Netzwerk verknüpfen und sich genauso einfach an das RLT-Zentralgerät X-Cube anbinden lässt.

Da die digitale Verbindung wesentlich weniger anfällig für äußere Einflüsse ist, können sich Störungen, die beispielsweise durch Frequenzumrichter oder Laborequipment verursacht werden, nicht mehr auf den Sollwert auswirken. Gleichzeitig soll der erhöhte Datenaustausch über die digitale Schnittstelle große Potenziale hinsichtlich der präventiven Wartung bieten. So stellt der digitale Superschnellläufer von Gruner beispielsweise Daten wie abgegebenes Drehmoment, Blockadeerkennung oder Zyklenzahlen zur vorbeugenden Wartung zur Verfügung. Die übertragenen Informationen können anschließend vom übergeordneten System verarbeitet werden. Damit sollen sich Wartungsarbeiten besser einplanen lassen.

Größeres Drehmoment und schnellere Laufzeit

Die digitalen Superschnellläufer Trox High Precision Drive HPD für das Easylab-System zeichnen sich laut Herstellerangaben durch spezielle Motoren mit neu konstruiertem Getriebe, einen bürstenlosen Innenläufer sowie ausgeklügelte Ansteuerungsalgorithmen aus, die zusammen für eine besonders hohe Lebensdauer sorgen. Durch die Verwendung des bürstenlosen Innenläufers wird eine sehr hohe Drehmomentdichte bei großer Drehfreudigkeit erzielt. Gegenüber vergleichbaren Systemen sollen die neu entwickelten Antriebe etwa 20 Prozent mehr Drehmoment erreichen.

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Gleichzeitig ergibt sich auch eine um 20 Prozent schnellere Laufzeit: Bei einem Drehmoment von 10 beziehungsweise 15 Nm beläuft sich diese auf 3 s / 90 °. Dies hat den Vorteil, dass veränderte Anforderungen an das Lüftungssystem besonders zügig ausgeregelt werden können und die notwendige Betriebssicherheit kontinuierlich gewährleistet ist, heißt es in einer Pressemeldung. Die kurzen Reaktionszeiten werden durch eine genaue Abstimmung zwischen mechanischer Getriebeuntersetzung, dem Innenläufer und den Steuerungsalgorithmen erzielt. Die digitalen Gruner-Antriebe sind seit November 2018 in Trox-Systemen im Einsatz.

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