VFA-Prognose 2009 VFA-Umfrage zur Entwicklung der Pharmaindustrie
Die krisensichere Pharmaindustrie gilt als zuverlässiger Arbeitgeber. Warum biopharmazeutische Start-ups dennoch vom Konjunkturabschwung betroffen sein können und wie sich die F&E-Ausgaben der forschenden Pharmaunternehmen sowie der Personalstand entwickeln werden, lesen Sie hier.
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Berlin – Eine unter den Mitgliedsfirmen durchgeführte Befragung des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) zur wirtschaftlichen Entwicklung 2009 hat ergeben, dass die forschenden Pharmaunternehmen krisenfest und sichere Arbeitgeber sind. Die Unternehmen bräuchten jedoch stabile Rahmenbedingungen für Investitionen und fordern deshalb eine Deregulierung statt Subvention. 71,9 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit einem in der Regel moderaten Anstieg der Umsätze,
Personalentwicklung
41,2 Prozent der Unternehmen wollen ihr Personal halten. Mehr als ein Viertel (26,5 Prozent) will laut Studie dagegen ihr Personal aufstocken, während knapp ein Drittel (32,4 Prozent) plant, die Personaldecke zu reduzieren. Insgesamt geht der VFA davon aus, dass die forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland 2009 annähernd 91 000 Arbeitskräfte beschäftigen wird.
Forschung und Entwicklung
Positiv haben sich die Unternehmen über Deutschland als Standort für Forschung und Entwicklung geäußert. 43,8 Prozent der Befragten planen eine Erhöhung der F&E-Aufwendungen. Nur ein Viertel erwägt, die Ausgaben zu reduzieren. Ähnlich ist es bei Forschung und Entwicklung in der Bio- und Gentechnologie. Hier planen 48,1 Prozent eine Erhöhung, wohingegen 14,8 Prozent reduzieren wollen.
„Wenn wir auch als Versorgerbranche etwas gelassener auf den Konjunkturabschwung blicken können als andere, so leben auch wir nicht auf einer Insel der Seligen. Wir beobachten die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf einen besonders wichtigen Teil unserer Branche sehr genau: Die biopharmazeutischen Start-ups. Sollte sich die Finanzmarktkrise zu einer ,Kreditklemme‘ in Deutschland auswachsen, wären diese Firmen, die besonders auf die Versorgung mit Risikokapital angewiesen sind, besonders getroffen“, sagt Dr. Wolfgang Plischke, Vorsitzender des VFA. „Wir sind auf Planungssicherheit angewiesen, die uns Investitionen in Innovationen ermöglicht. Hier könnten Anreize geschaffen werden, indem Rahmenregelungen - insbesondere im Gesundheitsbereich - einfacher und widerspruchsfreier würden.“
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