Von der Zellknospe zur Hand (Wissenschaftsbild des Tages)
Die obige Mikroskopaufnahme aus dem Labor des Zuckerman-Instituts der Columbia University zeigt eine Momentaufnahme aus der zweiwöchigen Entwicklung einer Fruchtfliegenlarve. In Dieser Zeit vervielfältigen sich die Zellen in ihrer Anzahl und Funktion, und es bilden sich komplexe Netzwerke aus Sinneszellen.
Zwei Arten von sensorischen Nervenzellen (Neuronen) in der Körperwand der Larve sind mit den fein verästelten Zellfortsätzen (Dendriten) dargestellt: In Magenta leuchten Dendriten, die schmerzhafte Reize erkennen. Die grün leuchtenden Dendriten nehmen sanfte Berührungen auf.
Eine besondere Entdeckung machten die Forscher mit der tausendfüßlerähnlichen Struktur auf der linken Seite des Bildes. Sie zeigten durch eine umfassende Analyse, wie die signalübertragenden Axone beiden Arten von Sinneszellen interagieren, während sie wachsen und sich im zentralen Nervensystem der Fliege verdrahten. Ohne diese Axon-Axon-Interaktionen gerate laut den Wissenschaftlern die entscheidende Gehirnverdrahtung durcheinander, was wiederum die Fähigkeit der Fliege beeinträchtigen könnte, verschiedene Arten von sensorischen Informationen zu erkennen und darauf zu reagieren.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 23.3.2023 (Samantha Galindo / Grueber lab / Columbia’s Zuckerman Institute / Development)