Was verbirgt sich im Waschmittel, und warum?
Der wichtigste Bestandteil jedes Reinigungsmittels sind Tenside. Deren Moleküle zeichnen sich durch eine lange hydrophobe Kohlenwasserstoffkette aus, an deren Ende eine hydrophile, also wasserliebende Gruppe sitzt. Die lange Kohlenstoffkette dringt in ölige Phasen wie Fetttröpfchen ein, wobei die hydrohilen „Köpfchen“ der Tenside in die wässrige Umgebung hinausragen. So verkapseln Tenside beispielsweise Fettflecken aus der Wäsche in winzigen Tröpfchen, die sich im Waschwasser lösen und fortgeschwemmt werden. Weil Tenside auch die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen, erleichtern sie zudem das Benetzen der Fasern in der Wäsche.
Es gibt vier Arten von Tensiden
Anionische Tenside sind die am meisten eingesetzten Tenside in heutigen Waschmitteln. Ihre Endgruppe ist negativ geladen (z. B. Carboxylate, Sulfonate oder Sulfate). Natürliche Seifen (Natrium- und Kaliumsalze von Fettsäuren) gehören zu den anionischen Tensiden.
Kationische Tenside mit positiv geladener Endgruppe sind eher in Weichspülern zu finden, da sie der Wäsche Geschmeidigkeit verleihen. Ihre Waschwirkung ist im neutralen oder basischen Milieu der gängigen Waschmittel geringer als die von reinem Wasser.
Amphotere Tenside weisen kationische und anionische Molekülgruppen gemeinsam auf.
Nichtionische Tenside sind vorwiegend für synthetische Fasern und bei niedrigen Waschtemperaturen wichtig für die Reinigungswirkung. Sie mindern zudem Verfärbungs- und Vergrauungseffekte beim Waschen von Kunstfasern.
Mehr zum Thema Tenside bietet der Artikel: Wie Bakterien beim Wäschewaschen helfen. (Wikipedia/Roland.chem)