Digitalisierung im Labor Wenn der digitale Laborassistent mit Dir redet
Alexa, Google Home oder Siri – Sprachassistenten sind dabei, unseren privaten Alltag zu verändern. Labtwin möchte dies mit seinen sprachgesteuerten, digitalen Laborassistent in das Labor übertragen. In seiner neuesten Ausbaustufe ermöglicht er über eine Talkback-Funktion Forscher durch interaktive Protokolle zu führen oder bedarfsgerechte Zugriff auf Labordaten zu gewähren.
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Berlin – Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen halten Einzug in das Labor. Labtwin, der sprach- und KI-gesteuerte digitale Laborassistent, kündigte im Juni seine neue offene Programmierschnittstelle (API, application programming interface) an, die eine Verbindung zwischen Wissenschaftlern und Datenquellen innerhalb und außerhalb des Labors herstellt. Mit Labtwin können Wissenschaftler nun auf externe Datenbanken und Datenströme aus anderen Quellen, etwa Laborausrüstung und Informatiksysteme, zugreifen. Durch die offene API von Labtwin können Forschungs- und Entwicklungsgruppen problemlos wissenschaftlich korrekte Echtzeitdaten in ihre täglichen Arbeitsabläufe integrieren.
API soll Echtzeitdatenerfassung ermöglichen
Die meisten Labortools sind nicht in der Lage, Inhalte geräteübergreifend zu übertragen, weshalb Informationen auf verschiedene Tools und Plattformen aufgeteilt werden. Mit seiner neuen API beseitigt Labtwin nach eigenen Angaben Datensilos, eliminiert den Datenfriedhof und ermöglicht Wissenschaftlern Echtzeit-Datenerfassung sowie bedarfsgerechten Zugriff auf wichtige Daten – und das alles über eine zentrale Stelle.
„Labtwin entwirft geräteübergreifend konsistente und kontinuierliche Benutzererlebnisse für Wissenschaftler“, sagt Magdalena Paluch, CEO und Mitgründerin von Labtwin. „Mit unserer neuen API können wir Wissenschaftlern ein ganzes Ökosystem zur Verfügung stellen, indem die Sprachschnittstelle unseres digitalen Assistenten mit Anwendungen und Datenbanken verbunden wird. Die dort verfügbaren Daten können augenblicklich von überall im Labor aus abgerufen werden.“
„Die offene API von Labtwin ist ein wichtiger Schritt hin zum integrierten Labor der Zukunft“, so Jonas Kulessa, Head of Engineering bei Labtwin. „Digitale Labore werden durch Tools wie den digitalen Assistenten von Labtwin von einem reibungslosen Informationsfluss und einfachem Datenzugriff für Wissenschaftler profitieren, und zwar unabhängig von ihrem Arbeitsort.“
Interaktiver Laborassistent jetzt mit Talkback-Funktion
Der digitale Assistent von Labtwin nutzt Technologien für maschinelles Lernen und Spracherkennung, um Wissenschaftler bei Alltagsaufgaben zu unterstützen. So kann Zeit gespart und die Forschung effizienter und reproduzierbarer gestaltet werden. Forscher können Notizen machen, Daten erfassen, Materiallisten erstellen und Timer bzw. Erinnerungen einstellen – von jedem Ort im Labor aus, einfach über Sprachbefehle an Labtwin. In der neuesten Version kann der digitale Assistent den Wissenschaftlern antworten, sie durch interaktive Protokolle führen und Empfehlungen geben sowie bedarfsgerechten Zugriff auf wissenschaftliche Daten gewähren.
„Wir konzipieren den digitalen Assistenten von Labtwin so, dass Laboren eine optimierte, papierlose Dokumentation ermöglicht wird und Wissenschaftler direkt am Labortisch Sprachnotizen aufnehmen und ganz einfach in vorhandene Protokolle oder andere Labordokumentation übertragen können“, sagt Paluch. „Dies führt zu einer besseren Datenerfassung und einer datengestützten Entscheidungsfindung in Echtzeit, ohne dass erst die Handschuhe abgelegt oder Experimente unterbrochen werden müssen. Der nächste logische Schritt bestand darin, das Produkt interaktiver zu gestalten, sodass es Wissenschaftlern Feedback geben und sie anleiten kann, das heißt ein wirklicher Assistent im Labor ist.“
„Labtwin ist ein Forschungstool, von dem wir als Wissenschaftler erheblich profitieren können. Wir leben in einem Zeitalter, in dem Technologie in greifbarer Nähe ist. Ein Tool wie Labtwin, mit dem sich mehrere Funktionen in einem Notizensystem für Labore integrieren lassen, stellt eine deutliche Vereinfachung unseres Forschungsworkflows dar. Ich bin davon überzeugt, dass sich Labtwin erheblich auf die Forschungsproduktivität auswirken wird“, sagt Ernesto Diaz-Flores, Assistant Adjunct Professor an der School of Medicine, University of California, San Francisco, und früher Anwender von Labtwin.
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