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LP-Dossier Antibiotikaresistenz Wer stoppt die multiresistenten Krankenhauskeime?

Redakteur: Christian Lüttmann

Sie sind eine der größten Bedrohungen des 21. Jahrhunderts: Multiresistente Keime. Weil immer mehr Erreger auf die Behandlung mit herkömmlichen Breitbandantibiotika nicht mehr ansprechen, werden aus problemlos behandelbaren Infekten plötzlich lebensbedrohliche Krankheiten. Welche Chancen haben wir, aus dieser Medizinkrise herauszubrechen?

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Elektronenmikroskop-aufnahme von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus und totem menschlichem Neutrophil
Elektronenmikroskop-aufnahme von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus und totem menschlichem Neutrophil

Wir haben es wohl auch selbst mitverschuldet: Durch den sorglosen und übermäßigen Einsatz von Antibiotika haben viele Erreger mittlerweile Resistenzen gegen die Medikamente entwickelt. Die Standard-Antibiotika zeigen in vielen Fällen längst keine Wirkung mehr und oft ist es schwierig und zeitintensiv, überhaupt noch ein wirksames Antibiotikum zu finden.

Neue Strategien sind dringend vonnöten. In Wissenschaftskreisen wird intensiv an alternativen Wirkstoffen geforscht. Aber auch schnelle Resistenz-Checks oder neue Verabreichungsmethoden stehen im Fokus. Das Wettrüsten von Bakterien und Medizinern ist in vollem Gange. Lesen Sie hier, welche Fortschritte die Wissenschaftler machen:

Forschungsergebnisse zu Antibiotikaresistenzen und Co

Einen Überblick zu dem zunehmenden Problem der „Killerkeime“ bietet dieser Beitrag:

Im LP-Interview erklären Prof. Dr. Joachim Krug und Dr. Suman Gaurab Das von der Universität Köln die Mathematik von Antibiotikaresistenzen:

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Tuberkulose-Erreger sind immer schwerer zu behandeln. Wie sich die Resistenzen der Keime entwickelt haben und welche Rolle die Diagnostik beim Bekämpfen der Krankheit spielt, erfahren Sie in diesem Fachartikel:

Auf der Suche nach neuen antibakteriellen Wirkstoffen lassen sich Forscher von Korallen inspirieren:

Wie entwickeln sich Antibiotikaresistenzen? Wie geben Bakterien Ihre Resistenzen weiter? Und warum ist eine Resistenz für das Bakterium selbst gar nicht unbedingt von Vorteil? Antworten finden Sie hier:

Empa-Forscher entwickeln Wundverbände, die selbst resistenten Keimen den Gar ausmachen sollen:

Wieso Naschen von zuckerhaltigen Süßigkeiten die Wirksamkeit von Antibiotika steigern könnte, erfahren Sie hier:

Resistenter Erreger oder nicht? Diese Frage soll sich mit einem „Labor im Chipkartenformat“ schnell und einfach beantworten lassen:

Was den MRSA-Erreger „Bengal Bay“-Klon besonders gefährlich macht, lesen Sie hier:

Mit einer Handlungsempfehlung versucht der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland neuen Schwung in die Entwicklung wirksamer Antibiotika zu bringen:

Welche Gefahr durch Ratten als Krankheitsüberträger ausgeht haben Forscher der Vetmeduni Vienna, der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit, der Freien Universität Berlin sowie dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien untersucht:

An der Universität Konstanz forschen Mikrobiologen an neuen, hochselektiven Antibiotika:

Wie groß ist die Gefahr durch multiresistente Keime? Und wie verbreiten sie sich in Europa? Dies haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg untersucht:

Egal ob ein Erreger multiresistent ist oder nicht – um sich anzustecken muss man erst mit den Keimen in Kontakt kommen. Sie tummeln sich in Biofilmen, z.B. an der Innenwand von Wasserleitungen und Schläuchen. Diese Biofilme besser zu verstehen und zu verhindern ist ein Ziel von Empa-Forschern in der Schweiz:

Von Pflanzenkräutern zu Tiergiften: Die Natur hält seit jeher eine Fülle an Wirkstoffen bereit. Dass dort sind auch die besseren Antibiotika zu finden sind, zeigen Forscher der Universität Tübingen am Beispiel von Lugdunin:

Der sorglose Gebrauch von Antibiotika trägt zur Entstehung von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien bei. Wie leicht sich eine Resistenz entwickeln kann, zeigt ein Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel:

Mit neuem Arsenal gegen multiresistente Keime: Forscher der Universität Tübingen sind einer neuen Klasse von Antibiotika auf der Spur. Woher diese Wirkstoffe stammen und wie sie Bakterien ausschalten, erfahren Sie hier:

Mit einer neuen Analysemethode wollen Forscher nach bisher unentdeckten Wirkstoffen forschen, die von Mikroorganismen hergestellt werden. Die Hoffnung: Wie einst Alexander Fleming ein wirksames Antibiotikum gegen bakterielle Infektionen zu finden.

Welchen Weg nehmen antibiotikaresistente Keime im Wasserkreislauf? Dies untersuchen Forscher in einem Verbundprojekt mit Beteiligung der Universität Bonn:

Was passiert, wenn man es mit dem Kampf gegen Keime zu ernst nimmt, erfahren Sie in diesem Beitrag:

Resistenter dank der sprichwörtlich „schönsten Nebensache der Welt“? Warum bestimmte Hefepilze dank geschlechtlicher Fortpflanzung besser gegen Medikamente geschützt sind, verrät dieser Beitrag:

„Viel hilft viel“ – Dies gilt jedoch nicht für das Benutzen von Desinfektionsmitteln beim Hausputz. Übertriebene Hygienemaßnahmen im Haushalt können nämlich sogar gefährlichen Erregern zum Vorteil kommen:

Einige Zeit lang wurde Sulfid als entscheidendes Schlüsselelement für die Ausbildung von Antibiotikaresistenzen diskutiert – und damit als wichtiger Faktor für die Bekämpfung ebensolcher Resistenzen. Wie Forscher der Universität Bonn herausfanden, erfüllt Sulfid jedoch nicht die „universelle Schutzfunktion“ für Bakterien:

Während Krankenhauskeime vor allem durch die verbreitete Anwendung von Antibiotika Resistenzen entwickeln, sind viele Bodenbakterien von Natur aus antibiotikaresistent. Forscher an der Ruhr-Universität Bochum haben einen Mechanismus entdeckt, mit dem die Bodenbakterien diese Resistenzen regulieren:

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie stellt in einem Positionspapier die Herausforderungen und mögliche Maßnahmen zum Thema Resistenzen gegen Antibiotika dar:

Salat ist eigentlich gesund, kann aber einer Studie des Julius-Kühn-Instituts zufolge auch mit antibiotikaresistenten Keimen belastet sein:

Eine Alternative zu Antibiotika erforschen Wissenschaftler der Universität Konstanz. Sie wollen die Kommunikation von Erregern mithilfe von Enzyminhibitoren stören:

Im exklusiven LP-Interview berichtet Prof. Dr. med. Axel G. Hamprecht vom Universitätsklinikum Köln über einen neuen Schnelltest zum Nachweis antibiotikaresistenter Keime:

Kläranlagen müssen nicht nur Schmutzpartikel aus dem Abwasser entfernen, sondern auch Keime. Dies gilt insbesondere für multiresistente Erreger. Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) testen und bewerten verschiedene Methoden für Kläranlagen, um gerade diese kritischen Erreger aus dem Wasser zu entfernen:

Resistenzen sind ein Weg, wie Bakterien einer Antibiotika-Behandlung trotzen. Eine andere Taktik ist Schlafen. Was es mit dieser Strategie auf sich hat, haben Forscher der Universitäten Tübingen und Kopenhagen untersucht.

Antibiotika in der Fischzucht scheinen ein notwendiges Übel, um die Massenproduktion aufrechtzuerhalten – breiten sich dort Krankheiten doch besonders schnell aus. Rückstände der Medikamente möchte jedoch kein Verbraucher in seinem Lachsfilet haben. Wie die Analytik von Fischproben auf Rückstände von Sulfonamiden durchgeführt wird, schildert dieser Beitrag:

Welches neue Antibiotikum selbst multiresistente Tuberkulose-Erreger eindämmen kann, erfahren Sie hier:

Dem Erreger einen Schritt voraus sein – das will ein neues Computerprogramm mithilfe von maschinellem lernen schaffen. Es soll vor allem Salmonellen und andere Krankheitserreger aufspüren, aber auch mögliche Antibiotikaresistenzen vorhersagen.

Was das spannungsreiche Zusammenleben von Bakterien und Amöben mit dem Kampf gegen multiresistente Keime zu tun hat, erfahren Sie hier:

Der Mensch hat nur 100 Jahre gebraucht, um die medizinische Allzweckwaffe der Antibiotika an den Rand der Wirksamkeit zu bringen. Der Bienenwolf hingegen setzt seit 68 Millionen Jahren auf den gleichen Medizincocktail. Was dahintersteckt untersuchten Forscherteams aus Mainz und Jena:

Mit neuer Höchstgeschwindigkeit gegen Krankenhauskeime – lesen Sie hier wie ein briefmarkengroßer Chip Leben retten kann:

Ein neuer Hemmstoff soll Bakterien davon abhalten, Biofilme zu bilden. Warum dies auch im Kampf gegen Antibiotika-resistente Keime hilft, erfahren Sie hier:

Ein neues Mittel gegen antibiotikaresistente Keime – möglicherweise liegt es uns im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge:

Wie werden Bakterien resistent gegen Antibiotika? Forscher entschlüsseln neue Geheimnisse aus dem "Rüstungskrieg" der Mikroben:

Mukoviszidose-Erreger sind oft gegen viele gängige Antibiotika resistent. Wie sie sich trotzdem besiegen lassen könnten, fanden Jenaer Forscher heraus:

Die Gefahr durch Antibiotika-resistente Keime wächst. Daher ruft ein Netzwerk führender wissenschaftlicher Einrichtungen zum verstärkten Kampf gegen multiresistente Krankheitserreger auf:

Forschungsallianz gegen das "Valley of death": Ein Zusammenschluss internationaler Institute hat sich das Ziel gesetzt, die zeitliche Lücke zwischen Entdeckung und Zulassung neuer Wirkstoffe zu schließen. Ein Vorhaben, das auch im Kampf gegen multiresistente Keime von großer Bedeutung ist:

Beunruhigender Fund in Kuhmilch: Methicillin-resistente Bakterien. Die gefundenen Bakterien selbst sind zwar harmlos, wenn sich ihr Resistenz-Gen jedoch auf andere Krankheitserreger überträgt, kann dies gefährlich werden:

Mithilfe einer großen Datenbank versuchen Bioinformatiker der Universität des Saarlandes Antibiotikaresistenzen vorherzusagen:

Krankheitserreger gezielt schwächen – mit Antivirulenz-Therapien wollen Forscher aus Braunschweig multiresistenten Keimen eine erfolgreiche Besiedlung des Wirtes zu erschweren:

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