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Wachstumsrezepte Wie innovativ sind Ihre Innovationen?

Autor / Redakteur: Jens-Uwe Meyer / Dipl.-Medienwirt (FH) Matthias Back |

Klassische Wachstumsrezepte wie Prozessoptimierungen, Produktverbesserungen und Erweiterungen der Produktlinien genügen nicht mehr. Diese Erkenntnis ereilt immer mehr Unternehmen – und stellt sie vor die Frage: Was nun?

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Volle Kraft voraus! Radikale Innovationen und neue Ansätze bringen Unternehmen auf Wachstumskurs.
Volle Kraft voraus! Radikale Innovationen und neue Ansätze bringen Unternehmen auf Wachstumskurs.
(Bildquelle: Fotolia.com © LeS)

Unternehmen sind mittlerweile so sehr auf Effizienz getrimmt, dass kaum noch Luft für Kostensenkungen bleibt. Gleichzeitig sind die Märkte gesättigt, die „Low Hanging Fruits“ abgeerntet. Hinzu kommt: Das Innovationstempo hat sich drastisch erhöht. Waren die Innovationszyklen früher lang, planbar und teilweise sogar vorhersehbar, so bietet sich heute vielfach ein radikal anderes Bild. Egal ob B2B oder B2C – in allen Branchen registriert das Top-Management ein wachsendes Innovationstempo. Neue Mitbewerber drängen in den Markt – teils aus anderen Branchen. Neue Technologien machen ganz neue Problemlösungen möglich. Betriebe, die in diesem Innovationswettbewerb nicht mithalten können, werden abgehängt.

Also müssen Unternehmen neue Wege beschreiten. Doch welche? Diesbezüglich wachsen in vielen Konzernen Unzufriedenheit und Unsicherheit. Denn die Geschäftsleitung spürt: Unsere Innovationsbemühungen bringen nicht die gewünschten Ergebnisse. Das unterstreicht das enttäuschte Fazit des Technologievorstands eines Automobil-Konzerns: „Was immer wir tun, wir erhalten stets nur neue Varianten des Bestehenden.“ Und der Geschäftsführer eines internationalen Baukonzerns stellt sarkastisch fest: „Wir sind gut in Innovation – solange wir von vornherein wissen, was am Ende dabei herauskommt.“

Vom schwerfälligen Tanker zur wendigen Segelyacht

Um es bildhaft zu machen: Das Gros der Unternehmen gleicht heute schwerfälligen Tankern. Sie sind langsam und behäbig. Mit den bewährten Methoden können sie zwar das Bestehende verbessern, sind aber meist nicht in der Lage, wirklich neue Wege zu beschreiten. Was dabei in erster Linie fehlt, sind innovative Ideen, mit denen Märkte umgestaltet oder sogar völlig neue Märkte erschlossen werden können – also radikale Innovationen und nicht nur Verbesserungen des Bestehenden. Zudem braucht es Visionen davon, mit welchen Angeboten man in fünf bis zehn Jahren punkten möchte. Hat ein Betrieb das geschafft, wird aus dem schwerfälligen Tanker eine wendige Segelyacht.

Die wichtigsten Fragen, die Sie sich als Unternehmer vor dieser Metamorphose stellen müssen, lauten:

  • Sind wir mit unseren Wachstumszielen zufrieden? Können wir diese ohne große Veränderungen erreichen?
  • Können wir mit den bewährten Produkten und Dienstleistungen noch Wachstum erzielen?
  • Sind unsere Märkte stabil? Wird unser Unternehmen in den nächsten zehn Jahren von Veränderungen unberührt bleiben?

Wenn Sie nur eine dieser Fragen mit „nein“ beantworten, ist es Zeit zum Umdenken. Dann brauchen Sie radikale Innovationen., die langfristig Märkte verändern und neues Wachstum schaffen.

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Über den Autor:

Jens-Uwe Meyer
Jens-Uwe Meyer
( Bildquelle: Jens-Uwe Meyer; Die Ideeologen )
Jens-Uwe Meyer ist einer der anerkanntesten Innovationsexperten in Deutschland. Der Harvard Business Manager nennt ihn einen „Top-Managementberater für disruptive Innovation und Innovationskultur“, die FAZ einen der „führenden Experten für Innovation in Deutschland“. Jens-Uwe Meyer ist Autor von acht Büchern zum Thema Innovation sowie zahlreichen Fachartikeln. Er berät deutsche und internationale Konzerne bei der Analyse der Innovationskultur und der Entwicklung von Strategien. Jens-Uwe Meyer leitet den Studiengang Master of Management and Innovation an der Steinbeis-SMI der Steinbeis Hochschule Berlin.

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