Wussten Sie, dass... – Thema: Laser
der Laser bei seiner Erfindung noch „eine Lösung, die ihr Problem sucht“ war? So soll es Theodore Harold Maiman seinerzeit gesagt haben. Der US-amerikanische Physiker hatte 1960 an einer Weiterentwicklung des Masers (Akronym für microwave amplification by stimulated emission of radiation) gearbeitet, die nicht auf Mikrowellen beschränkt ist, sondern auch mit Licht anderer Wellenlängen funktioniert, daher „Laser“ statt „Maser“ (mit L für light bzw. Licht). Am 16. Mai 1960 war er erfolgreich und ließ das erste künstliche Laserlicht strahlen.
Einen Nutzen in dieser neuen Technologie sahen damals nur wenige. Die Erstveröffentlichung lehnte das renommierte Fachjournal „Physical Review Letters“ ab. Der stattdessen in Nature veröffentlichte Beitrag „Stimulated Optical Radiation in Ruby“ war mit knapp 300 Wörtern wohl einer der kürzesten in der Geschichte des Magazins.
Erst nach und nach erkannte die Fachwelt das Anwendungspotenzial des Lasers: Angefangen von Zielsystemen fürs Militär im Vietnamkrieg 1967 bis zu Barcode-Scannern in Supermärkten ab 1974. Letztlich profitierte auch Maiman selbst noch von seiner Erfindung: Im Jahr 2000 wurde der „Vater des Lasers“ in München mittels Lasereingriff operiert. Er starb 2007 mit fast 80 Jahren in Vancouver, Kanada.
Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA): Ein Licht geht auf, Stand: 5. Juli.2023
Dirk Eidemüller: 60 Jahre Laser: Ein ganz besonderes Licht, 16. Mai 2020, spektrum.de
Lothar Nickels: Kunstlicht – Geschichte des Lasers, Stand: 3. Dezember 2018, planet-wissen.de (Bild: DPMA, T. H. Maiman)