Zucker lässt die Wurzeln sprießen (Wissenschaftsbild des Tages)
Stummelfüßer (Onychophoren) leben in tropischen und gemäßigten Wäldern der südlichen Hemisphäre sowie rund um den Äquator. Der Körperbau der meist etwa fünf Zentimeter langen, wirbellosen Tiere hat sich seit etwa 300 Millionen Jahren nur wenig verändert. Sie spielen deshalb eine wichtige Rolle für das Verständnis der Evolution der Gliederfüßer (Spinnen, Hundert- und Tausendfüßer, Krebstiere und Insekten), mit denen die Stummelfüßer verwandt sind.

(Bildquelle: Christine Martin Universität Kassel)
Zoologen der Universität Kassel haben nun in noch nie dagewesenem Detail eine 3D-Rekonstruktion des Nervensystems eines Stummelfüßers erstellt. Sie entwickelten ein einheitliches Glossar, kartierten und charakterisierten die neuroanatomischen Strukturen bis ins kleinste Detail und entdeckten dabei auch neue, bisher unbekannte Nervenverbindungen.
Das Bild oben zeigt die dreidimensionale Rekonstruktion zerebraler Strukturen des Stummelfüßers E. rowelli. Mitte: konfokale Aufnahme eines mit Antikörpern eingefärbten Ausschnitts des Gehirns. Rechts: Dreidimensionale Rekonstruktion dieses Ausschnitts.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 17.3.2022 (Christine Martin)