Blütenpollen im Röntgenlicht (Wissenschaftsbild des Tages)
Dafür, dass Graphen aus nur einer Lage Kohlenstoffatomen besteht, ist es erstaunlich stark. Zudem leitet es Wärme und elektrischen Strom, was es zu einem der speziellsten und vielseitigsten Materialien macht, die wir kennen. Dennoch sind viele Eigenschaften von Graphen und ähnlichen Substanzen noch immer schlecht verstanden – schlicht, weil die Atome, aus denen es besteht, schwer zu beobachten sind. Ein Team von Forschern der Universität Amsterdam und der New York University hat nun einen neuen Weg gefunden, dieses Problem zu lösen.
Dazu verwendeten sie so genannte „Patchy Particles“, die sie aus Polystyrol herstellten. Diese Teilchen – groß genug, um unter dem Mikroskop gut sichtbar zu sein, aber klein genug, um viele der Eigenschaften echter Atome zu reproduzieren – interagieren mit der gleichen Art und Weise wie die Atome in Graphen und bilden die gleiche Struktur. Die Forscher bauten ein Modellsystem und nutzten es, um Einblicke in die Defekte, ihre Bildung und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit zu gewinnen.
Das Bild zeigt das Mikrometer große Graphen-Modell aus „Patchy Particles“
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Wissenschaftsbild des Tages vom 30.3.2023 (Swinkels et al.)