Mini-Lungen für Hochdurchsatz-Forschung (Wissenschaftsbild des Tages)
Eine einzelne Zelle enthält zwei bis drei Meter DNA. Diese sind nicht lose in der Zelle, sondern zu kompakten Strukturen zusammengewickelt, die wir als Chromosomen kennen. Eine gesunde menschliche Zelle besteht aus 23 Chromosomenpaaren, also aus insgesamt 46 Chromosomen. Bei der Zellteilung kann es jedoch zu Fehlern wie der vollständigen Genomduplikation (englisch Whole-Genome Duplication, WGD) kommen, veranschaulicht durch den vierfachen Chromosomensatz in der Abbildung oben. Diese führt zu genomischer Instabilität innerhalb der Zelle, was zu Chromosomenveränderungen und anderen Mutationen führen kann, die zur Entstehung von Krebs beitragen. Nun hat ein Forscherteam unter der Leitung von Elisa Oricchio von der EPFL und Giovanni Ciriello von der UNIL einen neuen Anhaltspunkt dafür gefunden, wie die vollständige Genomduplikation Krebs verursacht: Sie beeinträchtigt die die 3D-Organisation der Chromosomen.
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Wissenschaftsbild des Tages vom 21.3.2023 (Elisa Oricchio/Giovanni Ciriello (EPFL/UNIL))