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Produktivitätssteigerung im HPLC-Labor
Dr. habil. Frank Steiner, Manager eines Applikationslabors und Scientific Advisor in der HPLC-Organisation von Thermo Fisher Scientific, brachte in seinem Vortrag ein wichtiges Thema zur Sprache, das auch wie Teilnehmer des Praxistages umtreibt: Wie gelingt die Steigerung der Produktivität im HPLC-Labor? „Produktivität ist mehr als nur die Steigerung des Probendurchsatzes“, betont Dr. Steiner. Vielmehr sind für ihn zahlreiche Faktoren in diese Problematik zu integrieren. Dies sind z.B. eine verbessertes Quantifizierung der Substanzen, ein verbessertes Wissen über die Proben oder auch der effizientere Gebrauch des Laborplatzes durch modernere HPLC-Systeme. „Die neue Vanquish Duo HPLC kann auf der gleichen Stellfläche eines herkömmlichen Systems zwei völlig unabhängig voneinander HPLC-Trennungen gleichzeitig durchführen“, beschreibt er die Vorteile der neuen Thermo-HPLC-Anlage.
Gravimetrisches Dosieren – live vorgeführt
Besonders praxisnah wurde es mit dem Applikationsexperten Pascal Weinelt von Mettler-Toledo. Er brachte ein gravimetrisches Dosiersystem für eine Live-Demonstration mit. So konnten die Teilnehmer der Tagung direkt am Gerät – bzw. auf der großen Leinwand im Stream – verfolgen, wie die Quantos-Dosiereinheit aus einer Stammlösung halbautomatisch eine Kalibrationsreihe ansetzte. Und nur einen schnellen Wechsel des Probenkopfes später demonstrierte Weinelt, dass auch die halbautomatische Dosierung von Feststoffen milligrammgenau von dem Gerät bewerkstelligt wird. Dies erlaubt eine hochpräzise, zeitsparende und reproduzierbare Probenvorbereitung, wie Weinelt betonte. Für eine digitale und lückenlose Dokumentation der Versuchsparameter gab er zudem einen kurzen Überblick in die Laborsoftware Lab X, mit der Anwender ein papierloses Laborbuch führen können.
Die Qual der Wahl: 3 x zwei parallele Workshops
In der zweiten Tageshälfte konnten die Teilnehmer dann wählen, ob sie sich bei Dr. Matthias Schulz von PSS über die Größenausschlusschromatographie informieren, oder gemeinsam mit Dr. Dennis Kühbeck von Showa Denko Europe der Frage nachgehen, welche Säule am besten für die eigene Anwendung geeignet ist. Mit zahlreichen Praxisbeispielen aus dem eigenen Erfahrungsschatz wiesen die Referenten auf typische Fehlerquellen hin und zeigten Stärken und Schwächen der Säulen auf.
Nach den beiden ersten Parallelworkshops konnten sich die Anwender zwischen zwei Themen entscheiden: Während Dr. Ute Beyer von Restek in ihrer Präsentation die Säule, „das unbekannte Wesen“, in ihre Einzelteile aufschlüsselte, gab Shimadzu-Mitarbeiter Dr. Stefan Vosskötter Tipps und Tricks zum Troubleshooting bei der HPLC.
Die zwei letzten Workshops beschäftigten sich mit der Reproduzierbarkeit und der Software-Modellierung von HPLC-Methoden. Dr. Imre Molnár vom Molnár-Institute for Applied Chromatography beschrieb in seinem Workshop, wie Anwender mit der Methodenentwicklung mithilfe von Drylab Zeit und vor allem Ressourcen sparen können. Dr. Detlev Lennartz vom Laborspezialisten Th. Geyer nahm sich in seinem Vortrag dem Probenhandling für Autosampler an und welche Alternativen es zum klassischen Glasvials gibt.
Zum Abschluss des Praxistages gab Dr. Frank Steiner den Teilnehmern viele Tipps zum Methodentransfer. „Gerade wenn Instrumentenparameter von zwei HPLC-Anlagen variieren, kann es zu Problemen kommen. Bestimmte Methoden können sehr empfindlich auf solche Unterschiede reagieren“, erläutert Dr. Steiner.
Termine für 2019 stehen
Und auch in diesem Jahr wird es wieder zwei Praxistage geben, die Termine stehen bereits fest: Am 6. Juni findet der Praxistag erstmals in Köln statt und am 7. November wird es wieder eine Veranstaltung in Berlin geben. Nähere Informationen zur Anmeldung finden Sie auf www.praxistag-hplc.de. Das Programm wird in den kommenden Wochen zusammengestellt. Hier können Sie sich für nähere Informationen in unseren Verteiler aufnehmen lassen.
* *M. Platthaus, C. Lüttmann Redaktion LABORPRAXIS
* E-Mail: marc.platthaus@vogel.de
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