Funktionieren Frostschutzproteine ganz anders als gedacht?
Einkristalle in einer Lösung von Frostschutzproteinen bei unterschiedlichen Temperaturen. Bei wärmeren Temperaturen (Bild a) wird das Wachstum der Kristalle durch die angehefteten Proteine verlangsamt, so dass sich klare Facetten ausbilden können, der Kristall nimmt eine hexagonale/sechseckige Form an. Bei niedrigeren Temperaturen (Bild b,c) bilden sich Verzweigungen, deren Spitzen durch die Proteine sehr dünn und flach werden. Dadurch kann die Wärme schneller entweichen und die Kristalle wachsen rapide in Richtung der Verzweigungen. Das Wachstum senkrecht dazu, also senkrecht zur basalen Fläche, wird jedoch weiterhin gehemmt. Erschienen in Proceedings of National Academy of Science; DOI: 10.1073/pnas.1807461115
(Maddalena Bayer-Giraldi)
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