12.09.2023
Kalibrierung und Justierung einer pH-Elektrode – warum muss man überhaupt kalibrieren?
Der pH-Wert ist eine der wichtigsten und am häufigsten gemessenen Größen in der analytischen Chemie. Ein pH-Messgerät wird immer dann benötigt, wenn der Messwert exakt bestimmt werden muss. Ein entsprechendes pH-Meter steht in praktisch jedem Labor zur Verfügung.
Warum muss man kalibrieren? Den pH-Wert einer wässrigen Lösungen bestimmt man mit pH-Messgeräten bzw. pH-Metern. Die Genauigkeit der pH-Messung steht und fällt mit der Kalibrierung und Justierung. Die Justierung ist die Einstellung des pH-Meters auf die durch Kalibrierung ermittelten Daten der pH-Elektrode (Steilheit und Nullpunkt). Daher ist eine regelmäßige Kalibrierung sinnvoll.
Was passiert bei der Kalibrierung und Justierung einer pH-Elektrode?
Es gibt zwei Parameter, die eine Elektrode kennzeichnen: Einmal der Nullpunkt und zum anderen die Steigung.
In der Regel werden Elektroden so kalibriert, dass die Gerade durch den Neutralpunkt (= pH 7, gleichbedeutend mit 0 mV) geht.
Der zweite Parameter ist die Steigung. Sie wird vereinbarungsgemäß auf 59,2 mV/pH, dem Wert bei 25 °C, festgelegt. Dazu benötigt man mindestens zwei Pufferlösungen. Je nach dem Bereich, wo die späteren Messungen stattfinden, wählt man entweder z.B. Puffer 4 und 7 (neutral bis leicht sauer) oder Puffer 7 und 10.01 (neutral bis leicht basisch). Der oft gebrauchte Term „alkalisch“ sollte nicht verwendet werden, er legt den Ursprung der Basizität auf Lösungen von Alkali- bzw. Erdalkalioxiden fest. Es gibt darüber hinaus aber auch andere Verbindungen, die in wässriger Lösung OH- Ionen erzeugen.
Weitere spannende Themen zur pH-Messung können Sie hier entdecken:
:quality(80):fill(fff,1)/p7i.vogel.de/companies/64/91/64914474c0a0f/ph-kalibrieriung.jpeg)