Schellenberg-Forschungspreis Auszeichnung für Forschung an Gliazellen im Gehirn
Redakteur: Doris Popp
Alle zwei Jahre verleiht die Internationale Stiftung für Forschung in Paraplegie (IRP) den Schellenberg-Forschungspreis. 2018 geht die Auszeichnung zu gleichen Teilen an die Neurobiologin Prof. Dr. Magdalena Götz vom Helmholtz Zentrum München sowie Prof. Dr. Claire Jacob von der schweizerischen Universität Fribourg.
Prof. Dr. Magdalena Götz erhält Schellenberg-Forschungspreis
(Bild: Helmholtz Zentrum München)
Basel/Schweiz – Die feierliche Verleihung des mit 100.000 Schweizer Franken dotierten Schellenberg-Forschungspreises findet am 27. September im schweizerischen Basel statt. Vor allem Götz‘ entwicklungsbiologische Forschungsarbeiten zur Umprogrammierung von Gliazellen in Nervenzellen würdigte Laudator Prof. em. Andreas Steck, Präsident des wissenschaftlichen Komitees der IRP.
Magdalena Götz ist Direktorin des Instituts für Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum München sowie Lehrstuhlinhaberin des Instituts für Physiologische Genomik am Biomedizinischen Centrum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Seit Jahren beschäftigt sie sich mit den so genannten Gliazellen im Gehirn, denen man früher lediglich eine Stütz- und Ernährungsfunktion zuschrieb. Magdalena Götz konnte jedoch zeigen, dass diese Gliazellen während der Entwicklung des Gehirns Stammzellen sind, aus denen sich alle möglichen unterschiedlichen Zellarten entwickeln – auch die Nervenzellen des Gehirns.
Und die Arbeiten gehen weiter: Erst kürzlich gelang Götz und ihrem Team ein Durchbruch bei der direkten neuronalen Reprogrammierung. Im Versuchsmodell konnten sie über 90 Prozent der behandelten Gliazellen in Nervenzellen umprogrammieren. Zudem konnten die Neurowissenschaftler im Versuchsmodell zeigen, dass transplantierte embryonale Nervenzellen zu gleichwertigen Mitgliedern eines bestehenden Nervennetzwerks heranwachsen und so die Aufgaben ihrer neuen Position vollständig übernehmen können. Langfristiges Ziel von Magdalena Götz sind neue Behandlungsoptionen für Patienten, deren Krankheiten auf geschädigten Nervenzellen beruhen.
Der im Zweijahresrhythmus vergebene IRP Schellenberg Forschungspreis ehrt Wissenschaftler, die durch wissenschaftliche Beiträge und Publikationen in renommierten Fachzeitschriften das Verständnis für Entwicklungs-, Läsions- und Regenerationsprozesse des Rückenmarks gefördert haben. Der Preis wurde 2003 ins Leben gerufen und erinnert an den 2001 verstorbenen Ulrich Schellenberg, Gründer der Züricher IFP Stiftung und Mitbegründer der IRP Stiftung in Genf.
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Stand vom 15.04.2021
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