Sparprogramm Bayer streicht 4500 Stellen in Deutschland
Bayer plant offensichtlich den Abbau von 4500 Stellen in Deutschland. Nach der Ankündigung des Sparprogramms im Dezember letzten Jahres, war dieser Schritt erwartet worden. Wie das Handelsblatt nun berichtete, werden die Stellenstreichungen vor allem die Verwaltung und IT-Services in Wuppertal und der Unternehmenszentrale in Leverkusen treffen.
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Leverkusen – Seit der Übernahme von Monsanto steht Bayer unter Druck. Die Klagen an US-Gerichten gegen den Unkrautvernichter Glyphosat haben zu starken Verlusten der Bayer-Aktien geführt. Auch deshalb hatte der Dax-Konzern im Dezember 2018 ein Sparprogramm angekündigt, bei dem unter anderem 12.000 Stellen weltweit gestrichen werden sollen.
In Deutschland wird das Unternehmen laut aktuellen Medienberichten 4500 Stellen streichen. Wie das Handelsblatt berichtet, wird es neben dem Pharmastandort Wuppertal mit mindestens 350 Stellen schwerpunktmäßig die Zentrale in Leverkusen treffen. Dort will der Konzern vor allem bei internen Dienstleistungen wie IT, Finanzprozessen und operativem Einkauf den Rotstift ansetzen.
Diese Aufgaben befinden sich bei Bayer unter dem Dach der Servicegesellschaft Bayer Business Services (BBS). BBS droht den Informationen zufolge das Aus, weil im Zuge des Sparprogramms viele Kernaufgaben zurück in die drei operativ tätigen Divisionen von Bayer verlagert werden sollen, schreibt das Handelsblatt weiter. Der Bereich „Integrated Business Operations“ wird im Zuge dessen aufgelöst.
Die Stellenstreichungen in Deutschland sollen allerdings sozialverträglich erreicht werden. Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter verständigten sich im Dezember 2018 in einer Gemeinsamen Erklärung auf eine neue Vereinbarung zur „Zukunftssicherung Bayer 2025“. Demnach sind betriebsbedingte Kündigungen im Personalverbund bei Bayer in Deutschland bis Ende 2025 grundsätzlich ausgeschlossen. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Abfindungen, Altersteilzeit und Abgänge durch die übliche Fluktuation. Für Mitarbeiter unter 57 Jahren wurden Abfindungen von bis zu 63 Monatsgehältern ausgehandelt.
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