Der Klimawandel in 26 Fakten
Setzt sich der derzeitige Erwärmungstrend fort, rechnen Experten damit, dass die 1,5-Grad-Grenze bereits in gut einem Jahrzehnt überschritten wird. Bei unveränderten Treibhausgasemissionen bestehe sogar für das Erreichen des 2-Grad-Ziels nur noch eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit. Die aktuelle Politik würde bis Ende des Jahrhunderts einen Anstieg um rund 3 °C ergeben.
Selbst alle bisherigen Zusagen der Regierungen für Emissionsminderungen genügen lediglich für eine Begrenzung der Erwärmung auf rund 2,1 °C. Daran ändern laut Bericht des deutschen Klimakonsortiums auch die kurzzeitigen Verringerungen der Treibhausgas-Emissionen während der Covid-19-Pandemie nichts. Umso wichtiger ist es, Treibhausgasemissionen jetzt noch stärker zu reduzieren und die Erderwärmung so weit wie möglich zu bremsen (s. Fakt 26). Denn es ist möglich (s. Fakt 24).
Info: Das so genannte 1,5-Grad-Ziel ist im Pariser Klimaabkommen von 2015 festgeschrieben und von 195 Staaten unterzeichnet. Konkret heißt es dort, dass der weltweite Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 °C, auf jeden Fall aber auf deutlich unter 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränkt werden soll. Als vorindustrielles Zeitalter wird üblicherweise die Zeit vor 1850 angenommen.
Lesetipp: Geo-Engineering: Wie weit kann Klimaschutz gehen?
Weitere Infos:
Was wir heute übers Klima wissen – Basisfakten zum Klimawandel, die in der Wissenschaft unumstritten sind, Stand: September 2022, herausgegeben von: Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative, klimafakten.de (Climate Action Tracker)