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Abwassermonitoring Komplettlösung zum SARS-CoV-2- Nachweis in Abwasser

Quelle: Pressemitteilung

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Die abwasserbasierte Epidemiologie ist gewinnt an Bedeutung. Analytik Jena bietet eine Komplettlösung, mit der beispielsweise der Nachweis von SARS-CoV-2 in Abwasser gelingt.

Geräte von Analytik Jena zur Abwasseranalytik
Geräte von Analytik Jena zur Abwasseranalytik
(Bild: Analytik Jena)

Derzeit ist zu beobachten, wie sich die abwasserbasierte Epidemiologie (wastewater-based epidemiology, WBE) auf Basis von PCR-Tests durchsetzt, deren Potenzial erst in Ansätzen erkennbar ist. Das Corona-Monitoring in Kläranlagen hat dieser Entwicklung Schub verliehen. „Die Erfahrung lehrt: Wo immer die PCR einmal Einzug gehalten hat, ist sie nicht mehr wegzudenken“, sagt Dr. Christoph Heddergott, Projektmanager bei Analytik Jena.

Die Komplettlösung von Analytik Jena bedarf von der Probennahme über die Probenvorbereitung bis zum PCR-Resultat nur weniger Schritte, ist weitestgehend automatisiert und erschließt sich selbst fachfremden Anwendern ohne Weiteres, heißt es in einer Pressemeldung. Binnen drei bis vier Stunden sorgt sie mit ihren Testergebnissen für Gewissheit.

Gesamtlösung zur Virenüberwachung

Eine EU-Empfehlung vom 17. März 2021 rät, dass die Mitgliedsländer Kläranlagen mit mehr als 150.000 Einleitern regelmäßig auf die SARS-CoV-2-Virenlast überwachen sollen. Analytik Jena war der Politik voraus: Bereits im November 2020 stand ein funktionierender und getesteter Workflow zur Verfügung, der die Anforderungen erfüllt und bei dem die Lösungen des Unternehmens zur Nukleinsäure-Extraktion und PCR zum Einsatz kommen: die Speed Mill Plus, Innupure C16 touch und der Q-Tower 3.

Die Methode entstand gemeinsam mit der Emschergenossenschaft/Lippeverband (EGLV) im Ruhrgebiet, dem größten Wasserwirtschaftsverband Deutschlands. Heute ist die Lösung an mehreren Universitäten und in kommerziellen Laboren im Einsatz. In Ringversuchen hat sich erwiesen, dass sie spezifische und sensitive Resultate liefert.

Corona Monitoring in Thüringen

Gemeinsam mit ihren Partnern stellt sich Analytik Jena in mehreren Projekten den offenen Forschungsfragen. Proben aus dem Klärwerk gelten als schwierig. „Einflussfaktoren wie Verdünnungseffekte oder Besonderheiten im Einzugsgebiet von Kläranlagen müssen berücksichtigt werden, um das Infektionsgeschehen verlässlich abzubilden“, erklärt Prof. Silvio Beier, Professor für Technologien urbaner Stoffstromnutzungen an der Bauhaus-Universität Weimar. Er leitet das Thüringer Projekt CoMoTH (Corona Monitoring in Thüringen), das mit 23 Kläranlagen ca. 40 Prozent der Thüringer Bevölkerung einbezieht und in dem Analytik Jena Verbundpartner ist. Ziel ist es, den Möglichkeiten eines flächendeckenden und dauerhaften Abwassermonitorings auf SARS-CoV-2 im Land auf den Grund zu gehen.

„Mit unserer Lösung kann man der Verbreitung anderer Pathogene in der Bevölkerung auf die Spur kommen“, sagt Analytik-Jena-Programmmanager Dr. Robert Möller. Frühwarn- und Monitoringsysteme seien beispielsweise für diverse Viren (Hepatitis-, Polio-, Noro- und Influenzaviren), bakterielle Pathogene (Salmonellen, Clostridien, Legionellen) und für die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen denkbar. Neben SARS-CoV-2 liegt bereits eine Applikationsschrift für Legionellen und eine für weitere relevante Marker im Abwasser (Applikationsschrift für Norovirus und Fäkalmarker) vor.

Generell gilt: Massentests im Klärwerk sind nicht auf Freiwilligkeit angewiesen, individuelle Persönlichkeitsrechte bleiben aber dennoch gewahrt. Geringe Kosten stehen einem hohen Nutzen gegenüber, um das jeweilige Infektionsgeschehen frühzeitig zu überblicken. „Damit lässt sich die kritische Infrastruktur ergänzen, gerade mit Blick auf die Wasserwiederverwertung, um die Bevölkerung zu schützen und Gefahren abzuwenden“, sagt Programmmanager Möller.

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