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„Ausgewogene“ Ausstattung macht den Erfolg
Teevs und Kollegen arbeiten derzeit mit mehreren MPS-Systemen: einer Standalone-Variante, um vollständig automatisiert interne Standards dosieren und Verdünnungsreihen herstellen zu können; mit einem MPS im XL-Format, einer „Brücke“ nicht unähnlich, wird zum einen die Probenvorbereitung und Probenaufgabe nicht nur für das GC-System zur Linken ausgeführt; obendrein beschickt dieser MPS einen an ein weiteres GC-System zur Rechten angeschlossenen herkömmlichen Autosampler. Ein dritter MPS thront auf einem weiteren GC-System. Ausgestattet ist jeder MPS mit der Gerstel-Wägeoption, sprich einer Waage (hier: Sartorius ME 235S OCS), sowie temperierbaren Trays, um die Standard- und Reagenzlösungen bei konstanten 2 °C lagern zu können, und zwei Türmen (Armen) für den zeitgleichen Einsatz unterschiedlicher Spritzen. Die Wägung erfolgt als wählbarer Bestandteil der Methodeneinstellung in der Prep-Sequenz der MPS-Steuersoftware (Gerstel-Maestro). Per Mausklick lassen sich die erforderlichen Schritte zusammenstellen:
- Vial wird in die Vial-Position der Waage gesetzt
- Wägung erfolgt, Messwert wird ausgegeben und im Wägeprotokoll notiert
- Vial wird aufs Tray zurückgestellt und die Probe wird dosiert
- Vial wird erneut in die Aufnahmeposition der Waage gestellt
- Wägung erfolgt, Messwert wird ausgegeben und im Wägeprotokoll notiert
- MPS stellt Vial wieder auf seinen Platz im Probentray
Das resultierende Wägeprotokoll lässt sich anschließend, als Excel-Datei oder als mit Semikolon getrennte Textdatei (CSV-Datei), in einem LIMS oder Chromatographie-System verwenden.
Lässt sich durch die vollständige Automatisierung der Analytik Zeit einsparen? „Das wohl nicht“, sagt Andreas Teevs. Allerdings führe der Einsatz eines Autosamplers mit integrierter Wägeoption dazu, dass das Labor nachhaltig effizienter und produktiver arbeite: Der MPS ermögliche es, Analysen in der Nacht durchzuführen, ohne dass Personal anwesend ist; am Morgen danach lassen sich die Messergebnisse auswerten und die Chargen freigeben, was zu kürzeren Wartezeiten in der Produktion führe. „Alles in allem erledigt der MPS heute die komplette Analyse – davon haben wir früher nur geträumt“, sagt Teevs. Allerdings sei man immer noch in der Lage, um auf alle Eventualitäten gefasst zu sein, etwa ein „Worst-Case“-Szenario wie den Ausfall ganzer Gerätschaften, sämtliche Schritte der Probenvorbereitung manuell auszuführen.
Überwachung der Prüfmittel gefordert und notwendig
Da das Arzneimittelumfeld ein Höchstmaß an Präzision und Richtigkeit verlangt, werden „alle Analysensysteme regelmäßig einer detaillierten Prüfung unterzogen, um mögliche Fehlerquellen ausfindig zu machen und Messungenauigkeiten bereits im Ansatz zu verhindern“, berichtet Andreas Teevs. Als Schlüsseltechnik erweise sich in diesem Kontext ebenfalls der MPS-Autosampler ausgestattet mit der automatisierten Wägeoption. Grund ist: „Analysengeräte können unter Umständen erheblich die Genauigkeit der Messergebnisse beeinflussen“, wie Andreas Teevs im Laufe seiner 35 Jahre, die er für das Unternehmen inzwischen tätig sei, festgestellt habe. Mit dem MPS ließen sich seit der Einführung system- und verschleißbedingte Einflüsse kontrollieren, die eine Leistungsverschlechterung zur Folge haben können. Zum Beispiel könnten sich beim Aufziehen der Spritze Gasblasen bilden und Dosiervolumen verfälschen. So etwas sei möglich, „wenn der Spritzenkolben infolge eines vermehrten Gebrauchs verschleißt und sich Undichtigkeiten bilden“, schildert Andreas Teevs. Mithilfe der Wägeoption ließen sich mögliche Fehler im System, wie sie infolge von Verschleißerscheinungen denkbar und möglich sind, frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen, mit denen sich präzise und richtige Ergebnisse auf Dauer sicherstellen lassen. „Ohne Wägeoption“, ist der Experte überzeugt, „wäre eine regelmäßige Systemkontrolle und das Auffinden potenzieller Fehlerquellen nicht oder nur sehr schwer möglich.“
* G. DEUßING: Redaktionsbüro Guido Deußing, 41464 Neuss
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