Schlauchschellen und Schlauchklemmen Unverzichtbare Accessoires der Fluidtechnik
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Mithilfe von Schlauchschellen lassen sich Schläuche sicher fixieren. Sie gelten als unverzichtbare Accessoires in der Schlauchtechnik. Welche verschiedenen Formen es gibt und welche Schlauchschelle wann zu bevorzugen ist, zeigt diese Übersicht.

Schläuche an Stutzen anschließen
Schlauchschellen fixieren Schläuche an festen Anschlüssen wie Stutzen oder Tüllen. Sie bestehen aus einem ringförmigen Band aus Metall oder Kunststoff, das um den Schlauch gelegt wird, und verfügen über einen Mechanismus, der das Band festzieht bzw. den Durchmesser der Schelle reduziert. Die lose aufliegende Schlauchschelle wird zusammen mit dem zu fixierenden Schlauchende über den Anschlussstutzen gestülpt. Mithilfe einer Stellschraube, eines Zahnrads oder eines Griffs kann der Durchmesser der Schlauchschelle anschließend verkleinert werden. Der daraus resultierende äußere Anpressdruck auf die Schlauchwandung sorgt für eine sicher abgedichtete und druckfeste Schlauchverbindung mit dem Stutzen.
Angepasst für harte und weiche Schläuche
Schlauchschellen eignen sich nicht nur für harte Schläuche, sondern auch für gummielastische, weiche Schläuche und Doppelmantelschläuche. Insbesondere bei Gummischläuchen ist jedoch darauf zu achten, die Schlauchschelle nicht zu eng anzuziehen, um eine mechanische Beschädigung des Schlauchs zu vermeiden. Bei Schlauchschellen mit involviertem Metallband sind die Außenkanten leicht nach oben gebördelt, um ein Einschneiden der Schlauchwandung durch das Zugband zu vermeiden. Die Breite des Zugbands wird Bandbreite genannt, der Spannbereich einer Schlauchschelle beschreibt den Bereich kompatibler Schlauchdurchmesser. Für die Auswahl der richtigen Schellengröße ist der Außendurchmesser des Schlauches maßgeblich, welcher sich möglichst im oberen Drittel des Spannbereichs der Schlauchschelle befinden sollte.
Reichelt Chemietechnik bietet verschiedenen Typen von Schlauchschellen: Schneckengewindeschellen, Sicherheits-(Spann-)Schlauchschellen sowie Schlauchschellen aus Polyoxymethylen (POM).
Schneckengewindeschellen
Schneckengewindeschellen aus rostfreiem Stahl sind der Klassiker unter den Schlauchsicherungen. Sie gehören zur Grundausstattung eines jeden Labors, zur Montage genügt ein einfacher Schraubendreher. Die kleinsten Ausführungen weisen einen Spannbereich von 7 bis 11 mm auf, die maximalen Spannbreiten betragen 110 mm. Durch ihre einfache Bauweise sind sie günstiger als andere Modelle und erlauben größere Spanndurchmesser als beispielsweise Gelenkbolzenschellen.
Im Umgang mit Säuren und Laugen ist es ratsam, Schlauchschellen aus Edelstahl zu verwenden, die auch bei Medienkontakt keinen Schaden nehmen.
Sicherheits-(Spann-)Schlauchschellen
Sicherheits-(Spann-)Schlauchschellen sind mit einer speziellen Hakenverriegelung und Laschenführung versehen und lassen sich auf dem gesamten Umfang des Schlauchs gleichmäßig und materialschonend andrücken. Durch den speziellen Federmechanismus und das selbst nachspannende Schraubschloss ist eine stufenlose Fixierung des Schlauches möglich, welche auch wieder problemlos gelöst werden kann.
Schlauchschellen aus POM
Schlauchschellen aus POM sind besonders leicht und widerstandsfähig gegen Korrosion und können in feuchten Umgebungen eingesetzt werden. Ein weiterer Vorzug dieses Schellentyps ist die leichtere, werkzeuglose Installation im Vergleich zu Schraub- oder Federschellen: Da im Ausgangszustand keine geschlossene Ringform vorliegt, können sie durch einfaches Zudrücken auch dann noch angebracht werden, wenn der Schlauch bereits an die Tülle oder den Schlauchstutzen angeschlossen wurde.
Schlauchklemmen: Durchfluss regulieren und unterbinden
Mittels Schlauchklemmen können Schläuche in Rasterstufen oder auch stufenlos gequetscht oder nach Bedarf ganz abgedrückt werden. Dies gewährleistet eine praktikable Anpassung der Nennweite und somit der Durchflussmenge, auch mit nur einer Hand. Erhältlich sind Schlauchklemmen aus POM sowie aus eingefärbtem, glasfaserverstärktem PBT (Polybutylenterephthalat). Beide Typen können autoklaviert werden und sind korrosionsbeständig, zudem bleibt die Verschlusskraft auch bei längerem Gebrauch konstant.
Eine Besonderheit sind hier die bis zu 150 °C hitzebeständigen Schlauchklemmen aus verzinktem Stahl für dickwandige Vakuumschläuche bis maximal 30 mm Außendurchmesser. Der Schlauch wird breitflächig gegen einen stabilen Stahlbügel gepresst, eine Beschädigung des Schlauches dadurch vermieden. Ihre Rändelmutter ermöglicht dabei eine präzise, kontinuierliche Regulierung des Durchflusses bis hin zum gänzlichen Stopp.
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