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Gefahrstoffe Arbeitsplätze im Labor gefahrstoffgerecht einrichten

Autor / Redakteur: Thomas Gaßdorf* / Dipl.-Chem. Marc Platthaus |

Beim Umgang mit Gefahrstoffen ist Sicherheit das Maß aller Dinge. Wichtig ist hier im Vorfeld eine Gefährdungsbeurteilung, die dann in eine Kombination von Maßnahmen münden muss. Hierzu gehören die richtige Materialien-Auswahl, geeignete Sicherheitseinrichtungen oder Schutzvorrichtungen.

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Abb.1: Hohe Resistenz und sehr guten Schutz gegenüber den unterschiedlichsten aggressiven Medien bieten Arbeitsplätze, deren Tische und Trennwände aus mit Urethan-Acryl-beschichteten Platten bestehen. (Bild: Trespa International)
Abb.1: Hohe Resistenz und sehr guten Schutz gegenüber den unterschiedlichsten aggressiven Medien bieten Arbeitsplätze, deren Tische und Trennwände aus mit Urethan-Acryl-beschichteten Platten bestehen. (Bild: Trespa International)

Jeder, der mit Gefahrstoffen umgeht, steht vor der Frage, welche Schutzmaßnahmen unter den gegebenen räumlichen und arbeitstechnischen Bedingungen möglich und nötig sind. Eine Antwort findet sich in den „BGI/GUV-I 850-0 Sicheres Arbeiten in Laboratorien“. Die für Labore aufgestellten Richtlinien lassen sich unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten sehr gut auf andere, ähnliche Arbeitsplätze übertragen. Dasselbe trifft auf die dort gemachten Erfahrungen sowie in der Praxis bewährten Einrichtungen und sicherheitstechnischen Vorrichtungen zu. Wer sich daran hält, den trifft sicherlich kein Vorwurf unzureichender Vorsorge.

So erfordern die spezifischen Tätigkeiten und der Umgang mit Gefahrstoffen wirksame Schutzmaßnahmen technischer Art. Dabei werden an die eingesetzten Produkte höchste Anforderungen gestellt, um mögliche Gefährdungen sicher im Griff zu haben. Das beinhaltet den Schutz von Mensch und Umwelt vor den gefährlichen Substanzen, mit denen gearbeitet wird, wie auch den sicheren Umgang mit den für die Arbeiten erforderlichen Hilfsstoffen und Apparaturen. Dazu sind alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um Gefahrensituationen zu vermeiden oder sie möglichst kurz und gering zu halten.

Gefährliche Arbeitsplätze sind passend zu den jeweiligen Aufgaben und den Medien auszulegen. Hohe Anforderungen hinsichtlich eines sicheren Arbeitens sind dabei an die Bereiche von Öfen, an so genannte Gefahrstoffarbeitsplätze sowie an Abzüge zu stellen. Hier kommt es neben dem Einsatz geeigneter Materialien auf zuverlässig schützende und aufgabengerecht ausgeführte Lösungen an. Denn die Sicherheit steckt im Detail.

Arbeitstische und -flächen

Einrichtungen und Arbeitsflächen sind hinsichtlich Werkstoff und Konstruktion derart auszuwählen, dass sie den zu erwartenden chemischen, mechanischen und thermischen Beanspruchungen dauerhaft widerstehen. So sollen Labortische generell glattflächig, porenfrei, leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Eine Randwulst sorgt dafür, dass Flüssigkeiten nicht heruntertropfen können. Liegen Arbeitsflächen gegenüber, so ist ein Spritzschutz erforderlich. In Abzügen, bei Spül- und Ausgussbecken oder anderen nasschemischen Arbeitsplätzen bieten Großformat-Labortischplatten und -becken aus technischer Keramik mit ihrer porenfreien Oberfläche und einem nahtlos umlaufenden Wulstrand eine perfekte Kombination von chemischer Beständigkeit, Kratzfestigkeit, Reinigbarkeit und Temperaturbeständigkeit. Mit diesem Werkstoffprofil gelingt es, eine dauerhaft neuwertige Arbeitsumgebung zu erhalten und die geforderten Sicherheitsstandards zu gewährleisten.

Nach einem patentierten Verfahren werden spezielle, ideal für Trockenbereiche als auch in Verbindung mit keramischen Becken für nasschemische Arbeitsplätze geeignete selbsttragende Platten mit zellulosefaserverstärktem Phenolharzkern hergestellt. Sie haben extrem robuste Oberflächen aus Urethan-Acryl und eignen sich durch ihre antibakteriellen Eigenschaften sowohl für physikalische und medizinische als auch für Reinraum-Einrichtungen. Die geschlossene, leicht zu reinigende Oberfläche erzeugt nachweislich eine sehr hohe antimikrobielle Aktivität, sodass die Platten nicht beschichtet oder mit Zusätzen behandelt werden müssen. Bakterien, Schimmel und andere Mikroorganismen können sich nicht vermehren oder in die Oberfläche eindringen. Reinigen mit aggressiven Mitteln ist problemlos möglich, denn die Platten sind nicht nur hygienisch einwandfrei, sondern auch äußerst widerstandsfähig. Im Gegensatz zu herkömmlichen Laminaten ist die glatte und schmutzresistente Oberfläche für alle im klinischen oder biologischen Laborbereich verwendeten Proben undurchlässig. Das multifunktionelle Material ist ideal für viele Aufgaben in der Innenanwendung geeignet und hat sich ebenso in der Bekleidung von Wandflächen oder anderen Flächen bewährt, wo der Schwerpunkt auf Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit liegt.

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