Ein natürliches Vorkommen der Elemente ab der Ordnungszahl 104 ist bisher nicht nachgewiesen worden
Elemente jenseits der Ordnungszahl 104 werden als superschwere Elemente bezeichnet. In der Natur sind bisher keine superschweren Elemente gefunden worden, sie können aber künstlich hergestellt werden. Die heute bekannten superschweren Elemente zerfallen jedoch sehr schnell. Besonders langlebige superschwere Elemente werden auf einer sogenannten "Insel der Stabilität" erwartet. „Die erfolgreichen Experimente zu Element 117 sind ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu Produktion und Nachweis von Elementen, die auf der 'Insel der Stabilität' der superschweren Elemente liegen“, erklärt Prof. Dr. Dr. Horst Stöcker, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der GSI.
Da in allen Experimenten zu den superschweren Elementen unerwünschte Nebenprodukte vorhanden sind, wird die zuverlässige Identifikation eines Isotops umso schwieriger, je langlebiger es ist. Für das aktuelle Experiment wurde TASCA wesentlich aufgerüstet, um unerwünschte Reaktionsprodukte besser zu unterdrücken und damit empfindlichere Messungen superschwerer Isotope zu ermöglichen. Die aktuellen Ergebnisse belegen, dass deren zuverlässige Identifikation nun möglich ist. „Da noch langlebigere Isotope in einer Region erhöhter Kernstabilität vorhergesagt werden, ist diese hohe Messempfindlichkeit von größter Wichtigkeit“, erklärt Düllmann.
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„Das ist ein wichtiges wissenschaftliches Resultat und ein überzeugendes Beispiel für wissenschaftliche Zusammenarbeit, die die Erforschung der superschweren Elemente durch die Verbindung der einmaligen Infrastrukturen an nationalen Forschungszentren in Deutschland und in den USA wesentlich voranbringt“, so Thom Mason, Direktor von ORNL. Das Experiment an der Beschleunigeranlage in Darmstadt wurde von einem internationalen Forscherteam durchgeführt und von Univ.-Prof. Dr. Christoph Düllmann geleitet. Beteiligt waren insgesamt 72 Wissenschaftler, darunter Chemiker, Physiker und Techniker, von 16 Forschungszentren in Australien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Indien, Japan, Norwegen, Polen, Schweden, der Schweiz und den USA.
Element 117 noch ohne Namen
Element 117 hat noch keinen Namen: Ein Komitee aus Mitgliedern der Internationalen Union für Reine und Angewandte Physik und der Internationalen Union für Reine und Angewandte Chemie wird die neuen Ergebnisse zusammen mit den früheren Resultaten begutachten und entscheiden, ob weitere Experimente notwendig sind, bevor die Entdeckung des Elements offiziell anerkannt werden kann. Erst nach dieser Anerkennung können die Entdecker einen Namen vorschlagen.
Originalpublikation: J. Khuyagbaatar et al. (2014) 48Ca + 249Bk Fusion Reaction Leading to Element Z = 117: Long-Lived α-Decaying 270Db and Discovery of 266Lr, ,Physical Review Letters 112
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Stand vom 15.04.2021
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