Krebserkrankung kann im Labor innerhalb weniger Wochen entstehen
„Eine Krebserkrankung wie das Platten-Epithelkarzinom, das sich beim Menschen über Jahrzehnte hinweg entwickelt, entsteht im Labor innerhalb weniger Wochen“. Das liegt daran, dass die Modelle unter optimalen Bedingungen gezüchtet werden, also in Brutschränken bei Körpertemperatur und unter Zugabe eines komplexen Wachstumsmediums. Im Querschnitt unter mehrfacher mikroskopischer Vergrößerung kann der Wissenschaftler das Ergebnis am Computerbildschirm sehen. Christian Zoschke fertigt seine Doktorarbeit im Forschungsbereich von Monika Schäfer-Korting an.
Die Professorin für Pharmakologie der Freien Universität Berlin forscht an der Entwicklung von Alternativen für Tierversuche (siehe Interview im Tagesspiegel). Bereits seit Jahren arbeiten sie und ihr Team erfolgreich an der Nachbildung menschlicher Haut im Labor – als Modell für verschiedene Erkrankungen wie Infektionen aber auch genetisch bedingte Hautleiden. Das Modell von Christian Zoschke ist das erste seiner Art für das kutane Plattenepithelkarzinom. Momentan arbeitet er an der Optimierung des Modells. Mit diversen Methoden zeigt der Forscher, dass sein Tumormodell der Situation einer natürlichen Krebserkrankung beim Menschen sehr nahekommt – und darüber hinaus – wie Testsubstanzen in diesem Modell wirken. „Die Kombination der dabei eingesetzten verschiedenen biotechnischen Methoden ist neu und einzigartig“, sagt Zoschke.
Problem des isolierten Modells bleibt bestehen
Dennoch hat der Nachwuchswissenschaftler mit seiner Arbeit ein Problem noch nicht gelöst: „Es bleibt ein isoliertes Modell, das mit keinem lebenden Organismus verbunden ist“, räumt er ein. „Über die Konsequenzen, die ein zu testender Wirkstoff für den menschlichen Körper insgesamt hat, können wir damit noch nichts sagen.“ Denn bei der lokalen Behandlung des Plattenepithelkarzinoms könne ein Arzneistoff schon in geringen Mengen in andere Organe gelangen, sagt Zoschke.
Jedoch gebe es an der Technischen Universität Berlin bereits eine Arbeitsgruppe, die mehrere Organe miniaturisiert nachbaue und durch eine Art Kreislauf verbinde. Eine andere Gruppe an der Freien Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin arbeite mithilfe von Computermodellen an der Vorhersage, wie Arzneistoffe sich im Körper verteilen und abgebaut werden, berichtet der Wissenschaftler: „Die Kombination dieser Ansätze erscheint vielversprechend, um die derzeit noch erforderlichen Tierversuche zu reduzieren.“ xx
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.