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Gefahrstofflagerung Gleiches mit Gleichem – Zusammenlagerung von Gefahrstoffen im Labor

Autor / Redakteur: Manuela Krawetzke* / Dipl.-Chem. Marc Platthaus

Druckgase, entzündbare oder ätzende Stoffe und sonstige umweltgefährdende Chemikalien erfordern nicht nur ein sicheres Handling sondern auch die geeignete, gesetzeskonforme Lagerung im Labor. Dabei gilt es auch zu beachten, welche Stoffe überhaupt zusammen gelagert werden dürfen.

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Abb. 1: Gefahrstoffe sind in Laboren allgegenwärtig. Nicht alle dürfen jedoch auch zusammen gelagert werden.
Abb. 1: Gefahrstoffe sind in Laboren allgegenwärtig. Nicht alle dürfen jedoch auch zusammen gelagert werden.
(Bild: asecos)

Ob als Verdünner, Indikator oder als Probe – Gefahrstoffe werden vielseitig und häufig in Laboren eingesetzt. Dabei ist das Wissen um die Eigenschaften der einzelnen Substanzen unbedingt notwendig, um geeignete Sicherheits- und Schutzmaßnahmen für Gefahrstoffhandling und -lagerung zu ergreifen. Denn nur wer weiß, wie sich die verschiedenen Stoffe in diversen Situationen und untereinander verhalten, kann gefährliche und kostspielige Unfälle vermeiden.

Von Lagerung spricht man, sobald eine Handmenge von ca. einem Liter Nennvolumen eines potenziell gefährlichen Stoffs überschritten wird. Gesetzlich geregelt ist die Lagerung von Gefahrstoffen in den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) sowie in der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und weiteren Regeln und Vorschriften. Im Großen und Ganzen gilt: Ungeordnete Lagerung ist nicht erlaubt. Denn einige Stoffe können in Kombination miteinander gefährlich werden oder Gefahren untereinander noch verstärken. Aus Sicherheitsgründen ist deshalb in vielen Fällen Getrenntlagerung geboten.

Für die Innenlagerung von Gefahrstoffen verschiedener Art gilt, dass diese entweder in separaten Räumen oder durch feuerbeständige Bauteile getrennt stattfindet. Die vorgeschriebenen Maximallagermengen sind außerdem stets zu beachten. Für die Lagerung in Arbeitsplatznähe gibt es spezielle Sicherheitsschränke, deren Einsatz zum Beispiel das Regelwerk „Sicheres Arbeiten in Laboratorien“ der DGUV empfiehlt. Durch gezielt abgestimmte Materialien und Konstruktionen können die einzelnen Modelle den jeweiligen Schutz vor den verschiedenen Eigenschaften von Gefahrstoffen gewährleisten.

Je nach zu lagernden Gefahrstoffen und je nach Stellplatz oder zu lagernder Menge eignet sich eine der verschiedenen Varianten und Ausführungen besonders. Welcher Sicherheitsschrank im Einzelfall der richtige ist, sollte mit Experten vor Anschaffung in einer Bedarfsanalyse geklärt werden. Dieser beantwortet auch Fragen zur geeigneten Entlüftung und andere wichtige Details unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten.

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