Das Meereis beeinflusst jedoch nicht nur den Salzgehalt des Wassers, sondern auch dessen Schichtung. Wasser mit geringem Salzgehalt ist leichter als solches mit hohem Salzgehalt und schwimmt oben. Wenn also die Oberflächengewässer „süßer“ und damit leichter werden, kann schwereres salzhaltiges Wasser aus der Tiefe weniger gut nach oben gelangen. Die Schichtung der Wassermassen wird insgesamt stabiler. Dies wiederum beeinflusst wie und ob die unterschiedlichen Wassermassen untereinander und mit der Atmosphäre Klimagase wie CO2 und Wärme austauschen. „Durch eine stabilere Schichtung könnte das Südpolarmeer theoretisch mehr Kohlenstoffdioxid aufnehmen, weil CO2-reiches Tiefenwasser nicht mehr an die Oberfläche gelangt, wo es das CO2 abgibt“, sagt Gruber. Bei der Wärme wäre es gerade umgekehrt. Ein stabiler geschichteter Ozean würde weniger Wärme aufnehmen.
Lange Zeit nahmen die Forscher an, dass der Austausch von Wärme und Kohlendioxid hauptsächlich durch Veränderungen in den starken Winden dieser Region gesteuert wird. Die Studie von Grubers Gruppe zeigt nun, dass das System viel komplizierter ist. Veränderungen des Meereises rund um die Antarktis könnten darin eine wesentlich größere Rolle spielen als bisher angenommen.
„Bis jetzt haben wir dem Meereis in der Arktis viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt, da es dramatisch abnimmt. Die Veränderungen in der Antarktis könnten aber auf lange Sicht wesentlich bedeutender für unser Klima sein, da sie den Wärme- und Kohlenstoffhaushalt der Erde wesentlich beeinflussen“, sagt Haumann.
Unklar ist, ob sich die nordwärts gerichteten Winde aufgrund des menschgemachten Klimawandels verstärkt haben oder ob es sich um natürliche Schwankungen handelt. „Wenn diese Veränderungen wirklich menschgemacht wären, wäre das eine dramatische Folge des menschlichen Einflusses für das Klima- und Ökosystem in einem der entferntesten und vermutlich bis heute am wenigsten berührten Winkel unserer Erde.“
Das Südpolarmeer wirkte bisher als Klimaregulator und Kohlenstoffsenke: Klimamodelle zeigen, dass dieser Ozean rund drei Viertel der zusätzlichen Wärme aufgenommen hat. Auch hat das Südpolarmeer die Hälfte der von den Weltmeeren aufgenommenen CO2-Gesamtmenge geschluckt.
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