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Proteinanalyse Proteinanalyse mit hochauflösendem Massenspektrometer

Redakteur: Dr. Ilka Ottleben

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist ein neues Massenspektrometer in Betrieb genommen worden, das zur Proteinanalyse eingesetzt werden soll.

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Halle – Die Abteilung Pharmazeutische Chemie und Bioanalytik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat ein neues Massenspektrometer in Betrieb genommen. Mit dem Gerät im Wert von 700 000 Euro, welches das erste seiner Art in Sachsen-Anhalt ist, wollen die Forscher die molekularen Ursachen von Krankheiten wie Diabetes und Krebs untersuchen.

Proteinanalyse erfordert hohe Empfindlichkeit

Mit dem Massenspektrometer können extrem kleine Massen exakt bestimmt werden, sodass sich beispielsweise auch Unterschiede zwischen den Proteinen erkrankter und gesunder Personen erkennen lassen. Das Gerät funktioniert wie eine Waage mit extremer Genauigkeit. Würde von einer Million Ameisen auf dieser Waage eine weglaufen, ließe sich der Unterschied nachweisen.

Die Forscher untersuchen Proben, die von kranken Patienten stammen oder gentechnisch hergestellt werden. Nur wenige Mikroliter müssen analysiert werden, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Mit einer Ionenquelle werden die flüssigen Proben in Gasform überführt und mithilfe eines Analysators im Massenspektrometer untersucht.

Förderung der Proteinanalyse durch Land und DFG

Die Anschaffungskosten des Massenspektrometers LTQ Orbitrap XL von Thermo Fisher Scientific übernahmen je zur Hälfte die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land Sachsen-Anhalt. Die Ausstattung der Abteilung Pharmazeutische Chemie und Bioanalytik wurde ebenfalls von dem an der Martin-Luther-Universität angesiedelten Landesexzellenznetzwerk „Strukturen und Mechanismen der biologischen Informationsverarbeitung“ gefördert.

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