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Qualitätssicherung am Beispiel der TOC-Analytik

TOC around the clock – dank Automatisierung

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Benutzerverwaltung dient Qualitätsmanagement

Um sichere und kontrollierte Arbeitsabläufe zu ermöglichen, ist in der TOC-Control-L-Software ein so genannter „Audit Trail“ integriert. Dieser erfasst genau, wie das System gesteuert und bedient wurde: Jedes Detail, jede Veränderung und Einstellung wird aufgezeichnet. So lässt sich bei Problemen schnell nachvollziehen, wo das System fehlerhaft eingestellt wurde oder welche Veränderungen vorgenommen wurden. Um die Probleme durch mögliche Bedienfehler zu minimieren, steht eine zusätzliche Benutzerverwaltung zur Verfügung. So weiß man im Nachhinein nicht nur, welcher Benutzer etwas eingestellt, gestartet oder ausgewertet hat, sondern man kann den einzelnen Benutzern auch individuelle Rechte zuweisen. So kann z.B. der Verantwortliche für das Qualitätsmanagement die Maßnahmen festlegen, der Anwender kann diese Einstellungen aber nicht verändern.

Tab.1: Werte der Kontrollkarte (Auszug)
Tab.1: Werte der Kontrollkarte (Auszug)
(Bild: Shimadzu)

Kontrollkarten erstellen

Ein wichtiges Werkzeug für die analytische Qualitätssicherung sind die so genannten Kontrollproben (vgl. Tab.1). Dabei handelt es sich um speziell hergestellte Lösungen bekannter Konzentration, um das System oder die Gültigkeit der jeweiligen Kalibration zu überprüfen. Kontrollproben werden wie unbekannte Proben behandelt, um die Konzentration oder die Wiederfindung zu bestimmen. Das QM-System des Anwenders legt dabei einen Toleranzbereich fest, in dem sich der Zielwert befinden muss. So zeigt sich, wie präzise das Gerät tatsächlich arbeitet.

Die Software der TOC-L-Systeme ermöglicht die Definition von solchen Kontrollproben. Dabei kann der Anwender für jede Kontrollprobe individuelle Parameter einstellen. Die Ergebnisse lassen sich dann wahlweise als Konzentration oder direkt als Wiederfindung (in %) anzeigen.

Regelmäßig gemessene Kontrollproben werden oftmals genutzt, um Trends oder Systemverschlechterungen rechtzeitig erkennen zu können. Dazu wird der Verlauf der gemessenen Kontrollproben in Form so genannter Kontrollkarten entlang einer Zeitachse dokumentiert (s. Abb. 3). Um z.B. die NPOC-Analyse (vgl. ergänzendes zu Thema) zu kontrollieren, könnte ein Anwender zu Beginn und zum Ende einer Analysenreihe einen Kontrollstandard aus dem mittleren Bereich seiner jeweiligen Kalibrierfunktion mitanalysieren. Das Ergebnis (Y-Achse) wird unter dem Datum (X-Achse) in die Karte eingetragen.

Abb.3: Mittelwertkontrollkarte 40 mg/l TC. Messungen, die außerhalb der Kontrollgrenzen liegen, werden automatisch rot markiert.
Abb.3: Mittelwertkontrollkarte 40 mg/l TC. Messungen, die außerhalb der Kontrollgrenzen liegen, werden automatisch rot markiert.
(Bild: Shimadzu)

Die TOC-Control-L-Software besitzt für diese Dokumentationsaufgabe ein integriertes Kontrollkartenprogramm. Somit braucht der Anwender die Werte nicht mehr – wie oft üblich – manuell zu übertragen. Stattdessen können Mittelwert-, Blindwert-, Wiederfindungs-, Spannweiten- und individuelle Kontrollkarten (Zielwertkontrollen) von der Software angelegt und automatisch geführt werden.

Ergänzendes zum Thema
Wie unterscheiden sich TOC und NOPC?

Häufig wird der TOC direkt gemessen, in Form des Non Purgeable Organic Carbon (NPOC). Durch Versetzen mit Mineralsäure werden anorganische Kohlenstoffverbindungen zu CO2 umgesetzt und ausgegast. Die verbleibenden organischen Komponenten werden katalytisch zu CO2 umgesetzt und mittels NDIR-Detektor analysiert. Alternativ kann der TOC indirekt aus der Differenzmessung zwischen dem gesamten Kohlenstoffgehalt (TC = Total Carbon) und dem anorganischen Kohlenstoffgehalt (IC = Inorganic Carbon) bestimmt werden.

Fazit

Viele kleine, aber wichtige Werkzeuge in der TOC-Control-L-Software helfen dabei, den Arbeitsaufwand zu reduzieren und lassen sich durch frei wählbare Parametrierung in jedes QM-System integrieren. Automatische Verdünnungsfunktionen und automatische Probenvorbereitung des TOC-L-Analysators schaffen außerdem Freiraum für andere wichtige Arbeiten und sparen dem Unternehmen Geld.

* S. Hupach, Shimadzu Deutschland GmbH, 47269 Duisburg

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