Clinical Research Organisations Biotechunternehmen buhlen um globalen Patientenpool
Viele Biotechnunternehmen haben massive Probleme bei der Suche nach Patienten. Der Mangel an genügend Patienten verzögert klinische Studien um bis zu 80 Prozent kann zu Umsatzeinbußen in Millionenhöhe führen. Clinical Research Organisations können hier unter Umständen eine Hilfe sein.
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Für die klinische Forschung zählt die Rekrutierung von Patienten zu den größten Herausforderungen, denn die Zahl der Probanden ist begrenzt, die Anzahl der klinischen Studien jedoch wächst stetig an. In den Studienablauf müssen meist mehrere Länder integriert werden, um die geplante Anzahl an Patienten einschließen zu können.
„In der Regel greifen auch schon die kleineren Medikamentenentwickler der Biotechnologie auf erfahrende Clinical Research Organisations (CROs) zurück, die an einen internationalen Patientenpool herankommen“, erklärt Dr. Georg Kääb, Pressesprecher der BioM Biotech Cluster Development in München. Durch ihre Kontakte zu Prüfzentren übernehmen CROs eine wichtige Rolle bei der Probandensuche, denn sie wissen, welche Kriterien Kliniken und Praxen erfüllen müssen und wie Patienten angesprochen werden können.
Klinische Studien zum Erfolg führen
„Einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg einer klinischen Studie ist mit den passenden Prüfzentren zusammenzuarbeiten“, sagt Dr. Michael Sigmund, Geschäftsführer der SSS International Clinical Research. Schließlich seien die Studienzentren dafür zuständig, die geeigneten Patienten für Studien zu finden. Und mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Patienten kann der Zeitplan einer ganzen Studie stehen oder fallen. Verzögerungen im Ablauf liegen zu 80 Prozent daran, dass es Schwierigkeiten gibt, die benötigte Anzahl an Personen zu gewinnen. Doch jeder zusätzliche Studientag kostet enorm viel Geld, weil sich dadurch auch die Registrierung des Medikaments verspätet. Mögliche Umsatzeinbußen von mehr als einer Million Dollar pro Tag können die Folge sein.
Clinical Research Associates helfen bei der Suche nach Patienten
Für die internationale Zulassung eines Medikaments verlangt die Zulassungsbehörde die Durchführung der Studien in verschiedenen Ländern, weshalb weltweit ein starker Wettbewerb um die Patienten herrscht. „Die internationale Patientenrekrutierung ist sehr mühsam und aufwändig. Deshalb wird hier in aller Regel eine CRO als Dienstleister zwischengeschaltet“, so Kääb. Für eine effiziente Patientenrekrutierung bedürfe es eines regelmäßigen Kontaktes zu großen Kliniken, um dort die notwendige Unterstützung zu erhalten. Auch die persönliche Beziehung der Clinical Research Associates (CRAs) zu den verantwortlichen Prüfern hat erheblichen Einfluss auf eine optimale Probandenselektion. (Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Prüfer den Aufwand der Patientenrekrutierung unterschätzen.)
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