Das Bakterium Bacillus subtilis kann durch die Bildung von Endosporen ungünstige Lebensbedingungen überdauern. Zeitraffer-Mikroskopiestudien deuten darauf hin, dass die Bakterien sich dabei entscheiden, ob sie mehr oder bessere Sporen bilden, und dass natürliche Isolate unterschiedlichen Lebenszyklus-Strategien folgen. Diese Erkenntnisse haben u.a. praktische Konsequenzen für die Entwicklung biotechnologischer Produkte für die ökologische Landwirtschaft.
Im Kollektiv schwächelt der chemische Geruchssinn von Bakterien. Wie Forscher des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie herausfanden, verlieren schwimmende Mikroben in großer Gruppe leicht die Orientierung. Wirbel und Ströme dominieren dann die Bewegung.
Vibrio-Infektionen zählen in Mittel- und Nordeuropa zu den „emerging diseases“, u.a. bedingt durch die globalen Klimaveränderungen und damit einhergehende höhere Wassertemperaturen. Wie sich die Bakterien im Meer verbreiten, haben nun Max-Planck-Forscher herausgefunden und damit auch einen möglichen Schlüssel zur Eindämmung der Erkrankung.
Ein neu entwickelter synthetischer, biologischer Stoffwechselweg bindet Kohlendioxid effizienter, als Pflanzen das schaffen. Mit seiner Hilfe könnte sich das Treibhausgas künftig aus der Atmosphäre entfernen lassen und so dem Klimawandel entgegengewirkt werden.