Mein Gefahrstoffschrank spricht mit mir

Anbieter zum Thema

DÜPERTHAL Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG

Mit der Vision 4.0...

Ein Industrie-4.0-Credo lautet „Digitalisierung beginnt beim Sensor“. Deshalb ist das System, auf das der Begriff Sicherheitsschrank nicht mehr so recht passen will, mit Sensorik gespickt: Füllstand, Temperatur, Abluftkontrolle, Türstatus – Prozesssicherheit steht im Zentrum, und wer noch mehr Sensoren will, braucht das nur zu definieren.

Industrie 4.0 bedeutet aber auch Vernetzung und Mobilität. Und das gelingt mit einer webbasierten Software, über die alle vorhandenen Schränke miteinander kommunizieren. Informationen beispielsweise zu Füllständen oder Störungen kann der Betreiber zentral und im Netz über jedes beliebige Endgerät von jedem beliebigen Ort abrufen. Auch in den zentral gesammelten Anwendungsdaten schlummert Optimierungs- potenzial. Aus Verbrauchsmengen, Medienauswahl, Entsorgungshäufigkeit oder gegebenenfalls auch Stillstandzeiten können Rückschlüsse über die Bedarfe gezogen und diese entsprechend angepasst werden. Ein zentrales Bestellsystem mit direkter Datenübertragung an Medienlieferanten sorgt für einen automatisierten Einkauf der notwendigen Chemikalien. Das System ist skalierbar und kann in die allgemeine Gebäudeautomatisierung beispielsweise für Be- und Entlüftung eingebunden werden.

...in die Zukunft

„Mit Cabi2Net werden erstmals Gefahrstoffschränke im Netzwerk miteinander verbunden“, betont Hagen. Auf einfachem Weg kann der Anwender z.B. mit mobilen Endgeräten wie Smart Phone, Tablet und selbstverständlich auch mit dem PC alle relevanten Informationen über den Betriebsstatus der Gefahrstoffschränke abzufragen – und dies von jedem beliebigen Ort weltweit. Und das System passte perfekt in das von Düperthal favorisierte Lean-Lab-Konzept. „Prozesse werden stabiler und schlanker“, hebt der Geschäftsführer hervor: „Der Einsatz des Systems bietet Sicherheit und setzt Ressourcen frei, die für Forschung, Entwicklung und Produktion genutzt werden können.“

Ergänzendes zum Thema

Nachgefragt bei Düperthal-Geschäftsführer Franz-Josef Hagen

„Mittelfristig wird sich der Markt differenzieren“

? Düperthal hat vor Jahren Gefahrstoffschränke für aktive und passive Lagerung vorgestellt. Was ist damit gemeint?

Hagen: Wir lehnen uns eng an die Definition der BG RCI an. Aktive Lagerung liegt immer dann vor, wenn der im Schrank befindliche Gefahrstoffbehälter auch als Entnahme- oder Sammelbehälter genutzt wird. Bei der passiven Lagerung dagegen müssen die Behälter immer dicht verschlossen sein und dürfen während des Aufbewahrens im Lager nicht geöffnet werden, also weder befüllt noch entleert werden. Vielen Anwendern und Betreibern ist unter Umständen gar nicht bewusst, dass sobald ab- und umgefüllt wird oder ein Gebinde nicht verschlossen ist, dies bereits aktive Lagerung ist. Wir haben daher als erster Hersteller Schranklinien bzw. zertifizierte Systemlösungen speziell für die aktive Lagerung entwickelt, die über Belüftung, Überwachung und Absaugung verfügen.

? Wie entwickelt sich dieser Markt der aktiven Lagerung?

Hagen: Wir merken, dass das Interesse stetig zunimmt. Der Anteil an, wie wir es nennen blauen Produkten, ist kontinuierlich gewachsen. Trotzdem haben beide Linien ihre Berechtigung. Passive Lagerung ist kein Auslaufmodell, wir sehen nur, dass sich mittelfristig der Markt differenziert. Neben der klassischen Katalogbestellung durch den Einkäufer, nimmt die Zahl der prozessbezogenen Lösungen zu.

? Was bedeutet das konkret für Düperthal?

Hagen: Viele Geschäftsmodelle basieren auf dem Online-Verkauf: Schrank bestellen, verkaufen, ausliefern, erledigt. Das ist nicht unsere Philosophie. Wir wollen Kontakt zu unseren Kunden, nur so komme ich auf neue Ideen und kann Lösungen für die Anforderungen in zehn oder zwanzig Jahren entwickeln. Und künftig werden die Kunden ihr Augenmerk nicht so sehr auf die Ausstattung der Schränke richten sondern auf die Peripherie, beispielsweise auf die Prozesseffizienz.

Wandel bringt Chancen

Konzepte wie diese setzen zwar wie beschrieben Ressourcen frei, erfordern aber auf Sicht einen Wandel in den Arbeitsabläufen nicht nur im Labor sondern auch in den angrenzenden Bereichen.

(ID:44920149)

Gefahrstoffmanagement 4.0

Mein Gefahrstoffschrank spricht mit mir

Mit der Vision 4.0...

...in die Zukunft

Wandel bringt Chancen