Waldner Fachsymposium 2016 Dem Laboralltag tiefer auf den Grund gehen
Die Planung von Laborprojekten ist komplex – viele Partner reden mit, zahlreiche Komponenten müssen berücksichtigt werden. Außerdem werden durch den Gesetzgeber und Prüfungsstellen zahlreiche Vorschriften und Regeln vorgegeben. Auf dem 19. Waldner Fachsymposium diskutierten Anwender, Planer und Hersteller über diese Schnittstellen und welche Auswirkungen sie auf den Laboralltag haben.
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Wangen – Das diesjährige Fachsymposium der Waldner Laboreinrichtungen, das am 6. und 7. Oktober stattfand, knüpfte thematisch an das vergangene Jahr an: Patchwork-Labore und die dazugehörigen Schnittstellen. Es gab einfach zu viele Themen, die bei der vergangenen Veranstaltung nicht ausreichend beleuchtet werden konnten. Waldner Laboreinrichtungen legte deshalb nochmal nach.
Themen des 18. Fachsymposiums nochmals vertieft
Für viele Teilnehmer ging beim letztjährigen Symposium die Zeit für Vorträge, Diskussionen und Erfahrungsaustausch viel zu früh zu Ende. Themen wie z.B. das Inbetriebnahme-Management vor dem Nutzereinzug oder die Schnittstellen am Bau in der Theorie und ihre praktische Wirkung im Laboralltag der ersten Jahre konnten nicht so ausführlich wie gewünscht erörtert werden. Hier gab es noch viel Klärungs- und Diskussionsbedarf. Man wollte von den Erfahrungen der Anderen profitieren. Es war deutlich spürbar, dass die Teilnehmer des letztjährigen Symposiums umtreibt, was passiert, wenn der Nutzer kommt – oder bleiben muss. Hält die Planung dem Laboralltag stand?
Aufgrund dessen legte Waldner Laboreinrichtungen das letztjährige Thema zwar nicht nochmals auf, sondern wollte daran anknüpfen und die Diskussionen weiter anregen – was eindeutig gelungen ist. Weil für Waldner immer mehr deutlich wurde, dass eben der aktive Erfahrungsaustausch gefragt war, haben die Organisatoren um Dr. Gert Richter und Stefan Holler eine Diskussionsrunde ins Leben gerufen: Das Waldner Fachsymposium bietet weiterhin fachlich fundierte Vorträge, wird jetzt aber durch eine Diskussionsrunde ergänzt. Ein absoluter Mehrwert für alle Beteiligten.
Schnittstellen – physisch aber auch thematisch
Viel diskutiert haben die Teilnehmer über die Schnittstellen, die sich nun mal nicht wegrationalisieren lassen. Sie sind in jedem Projekt vorhanden, können im besten Fall minimiert werden, aber immer gilt es, diese zu optimieren, weil hier die größten Reibungsverluste entstehen. Es wurde auch deutlich, wie vielschichtig die Schnittstellen sind. Es gibt z.B. technische Schnittstellen am Bau, oder Schnittstellen zwischen den Planungsbeteiligten untereinander, aber auch zu Gutachtern und Sachverständigen. So beschrieb Markus Fenner von Eurolabors in seinem Vortrag die enorm wichtige Interaktion zwischen Laborplaner und technischer Gebäudeausrüstungen (TGA). Daneben ist aus Sicht des Experten aber auch wichtig, dass es zwischen diesen beiden Partnern Hoheitsgebiete gibt, in welchen die Zuständigkeiten klar geregelt sein müssen.
Dazu kommt, dass die öffentlichen Vergaberichtlinien nicht wirklich dazu beitragen, Schnittstellen zu reduzieren. Ein zweiter Aspekt zur öffentlichen Vergabe ist nachfolgend dargestellt. Der öffentliche Wettbewerb selbst, erfolgt über produktneutrale Ausschreibungen. Mit der Auftragsvergabe an einen Bieter werden technische Details konkret, die in der Planung schon sehr hilfreich gewesen wären und weitere Schnittstellen hätten vermeiden können.
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