Bei Fossilien aus dem Erdmittelalter sieht man Reste von Farbmustern normalerweise nur äußerst selten. Doch nun hat ein Göttinger Geobiologe eine erstaunliche Mustervielfalt bei 240 Millionen Jahre alten Muschelschalen entdeckt – mithilfe von Fluoreszenz
Kammmuschel Pleuronectites aus der Triaszeit mit fluoreszierendem Farbmuster; links unter normalem Licht, rechts unter UV-Licht.
(Bild: Klaus Wolkenstein)
Mithilfe von UV-Licht können Strukturen von Fossilien sichtbar gemacht werden, die bei normalem Tageslicht kaum zu erkennen sind. Bei fossilen Schalen von Schnecken und Muscheln aus der Erdneuzeit wurde diese Fluoreszenz-Methode bereits oft eingesetzt und brachte hier längst verblichene Farbmuster wieder zum Vorschein. Jetzt kann Dr. Klaus Wolkenstein vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen, der aktuell an der Universität Bonn forscht, zeigen, dass fluoreszierende Farbmuster selbst bei etwa 240 Millionen Jahre alten Muschelschalen aus dem Erdmittelalter zu finden sind. Es handelt sich damit um die ältesten fluoreszierenden Farbmuster überhaupt.
Überraschende Vielfalt an Farbmustern entdeckt
Farbmustervarianten bei der fossilen Kammmuschel Pleuronectites.
(Bild: Klaus Wolkenstein)
Bei Fossilien aus dem Erdmittelalter sieht man Reste von Farbmustern normalerweise nur äußerst selten. Die Untersuchung von Kammmuscheln aus der Triaszeit mit UV-Licht zeigte jedoch, dass Farbmuster bei diesen viel häufiger erhalten sind als bisher gedacht. Für das menschliche Auge unsichtbares UV-Licht regt organische Verbindungen in den Fossilien zum Leuchten an. Man findet so eine überraschende Vielfalt an Farbmustern: verschiedene Variationen von Streifen-, Zickzack- und Flammenmustern. Die Vielfalt an Farbmustern ist ähnlich groß wie man sie zum Beispiel bei heutigen Muschelschalen an einem Strand beobachten kann.
Verschiedene Fluoreszenzfarben bei der fossilen Kammmuschel Pleuronectites.
(Bild: Klaus Wolkenstein)
Allerdings zeigen die Farbmuster von heutigen Kammmuscheln keine Fluoreszenz. „Bei den Muscheln aus der Triaszeit sind fluoreszierende Verbindungen erst im Laufe der Fossilisation durch Oxidation der ursprünglichen Pigmente entstanden“, erklärt Wolkenstein. Überraschenderweise zeigen die fossilen Muscheln dabei, je nach Fundregion, verschiedene Fluoreszenzfarben. „Das Farbspektrum reicht von gelb bis rot mit allen Übergängen, was darauf schließen lässt, dass es bei der Fossilisation der Muscheln deutliche regionale Unterschiede gegeben hat“, so der Wissenschaftler.
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