Besuch des Bundespräsidenten Gauck besucht Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Bundespräsident Joachim Gauck hat am 1. September 2016 das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) auf dem Bonner Venusberg besucht.
Anbieter zum Thema

Bonn - Das DZNE erforscht Demenz- und Nervenerkrankungen - wie Alzheimer und Parkinson - und entwickelt neue Maßnahmen für die Prävention, Therapie, Pflege und Patientenversorgung.
„Schön war für mich auch zu erleben, dass es nicht nur um Erweiterung des Wissens geht, was im Gehirn passiert, welche Prozesse ablaufen, wenn wir in Richtung Demenz und Alzheimer gehen, sondern dass auch neue Therapieansätze erdacht werden. Und dass sich aus der Grundlagenforschung auch ein Fortschritt für die Therapie ergeben kann“, sagte der Bundespräsident zum Abschluss seines Besuchs. „Wir haben noch nicht das Medikament, auf das viele Menschen warten, aber wir sind heute dichter dran. Deshalb will ich noch einmal die Bundesregierung, die Landesregierung und alle Beteiligten, die solche Zentren fördern, loben dafür, dass sie in diesem Land eine Heimstadt von Wissenschaft und Grundlagenforschung schaffen.
Mein letzter Wunsch geht aber an diejenigen, die als Ehrenamtliche in der Begleitung Demenzkranker und Alzheimerkranker aktiv sind. Das ist ein ganz zermürbendes Geschäft, das ist etwas wie Hochleistungssport. Unzählige Menschen in Deutschland sind hier an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gekommen, auch wenn sie noch so solidarisch empfinden und noch so gutherzige Menschen sind. Diese Begleitung und Betreuung solcher Menschen im häuslichen Bereich bringt viele Menschen an ihre Grenzen. Daher ist es so wichtig, dass die Gesellschaft wahrnimmt, wo sie helfen kann und wo sie auch für solche Angehörige Hilfe bereit hat.“
Begleitet wurde der Bundespräsident von Frau Daniela Schadt, vom Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan sowie von Staatssekretär Dr. Georg Schütte (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Staatssekretär Dr. Thomas Grünewald (Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW) und von der Bundestagsabgeordneten Dr. Claudia Lücking-Michel.
„Der Besuch des Bundespräsidenten ist für uns eine große Ehre. Das DZNE bringt die besten Köpfe aus verschiedenen Fachdisziplinen innerhalb einer Forschungsorganisation zusammen. Unser Ziel ist, dass Forschungsergebnisse den Betroffenen schnellstmöglich zugutekommen. Denn bisher fehlen effektive Wirkstoffe zur Heilung vieler neurodegenerativer Erkrankungen“, so Prof. Pierluigi Nicotera, wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des DZNE. „Inzwischen sind wir eines der weltweiten Spitzenzentren in unserem Forschungsbereich. Ein Schlüssel für unseren Erfolg ist die enge Kooperation mit Universitäten und Kliniken und mit der pharmazeutischen Industrie.“
(ID:44251251)